Umzug der Willy-Brandt-Schule, Teil 2
Ab dem neuen Schuljahr (17.August 2020) werden 300 – 400 Berufsschüler/innen pro Tag den Unterricht in der ehemaligen Rodheimer Gesamtschule (zuletzt Georg-Kerschensteiner-Schule) besuchen. Wie schön! Das große Schulgebäude wird nicht leer bleiben. Obwohl viele den Bus benutzen, gibt es eine große Anzahl von Schüler/innen, die mit dem Auto anreisen. Und da es nicht genügend Parkplätze gibt, werden etliche davon auch vor den Privathäusern Am Bornberg, Am Mühlberg und in anderen Straßen parken.
Ich hatte Gelegenheit, mich mit Herrn Jung zu unterhalten, dem Stellvertretenden Schulleiter der Willy-Brandt-Schule aus Gießen, die während der Renovierungszeit in die Räume der Biebertaler Schule einzieht. Herr Jung sagte, man sei schon längere Zeit im Gespräch mit Herrn Thomé von der Gemeinde und Herrn Landgraf, dem örtlichen Polizeivertreter. Wo kann geparkt werden? Ist es sinnvoll, Anwohnerparken einzuführen und das in Kombination mit strengerer Parkraumüberwachung? Nicht nur 18-25jährige stellen sich lieber auf den nächstbesten freien Platz, statt ein Stück zu laufen. Da sie aber als Auszubildende weniger Geld zur Verfügung haben, trifft sie ein Bußgeld viel härter. Also werden sie danach vermutlich einen genehmigten Parkplatz nutzen. Möglich ist das Parken werktags (besonders gut montags, dienstags und donnerstags) vor dem Schwimmbad. In Frage kämen auch zwei andere Plätze, worüber die Schulleitung mit den Verantwortlichen in der Diskussion steht. Da die Berufsschüler/innen Teilzeitunterricht haben und nur an ein – zwei Tagen anwesend sind, wäre ein Wechsel der Parkplätze k e i n Problem.
Warum können die Berufsschüler/innen nicht mit dem Bus fahren? Im Schuljahr 2019/20 haben das sehr viele der 150 – 200 Tagesschüler auch getan. Außerdem fuhr morgens und mittags ein Sonderbus, der immer voll war. Die Zahl der Busse könnte erhöht werden.
Im vergangenen Schuljahr wurden vorwiegend Einzelhandelskaufleute unterrichtet aus Stadt und Kreis Gießen. Ab 2020/21 kommen Mediengestalter und alle Berufe der medizinischen Fachangestellten (Arzthelferin) nach Biebertal. Außerdem einige Klassen der Gastronomieberufe wie Köche und Restaurantfachleute. Letztere arbeiten meistens in Schicht und kommen früh morgens oder spät abends ohne Auto nicht an den Arbeitsplatz bzw. nach Hause. Für die Tiermedizinischen Fachangestellten zum Beispiel liegen die nächsten Schulen in Frankfurt oder Kassel (Auskunft Landestierärztekammer) . Sie müssten also von ihren Heimatorten mehrfach umsteigen und wären Stunden unterwegs – sofern ihr Wohnort überhaupt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Die Mehrzahl der SchülerInnen ist älter als 18 Jahre und ist aus den oben genannten Gründen auf ein Auto angewiesen.
Etwas Entgegenkommen sollte es auf beiden Seiten geben! Mit dem Klatschen der Corona-Monate ist es nicht getan. Die Anerkennung muss im normalen Alltag gegeben werden. Sie freuen sich über freundliches, engagiertes Personal bei allen Ärzten oder im Restaurant. Ich freue mich, dass Biebertal durch die Berufsschülerinnen (98% der Arzthelferinnen sind weiblich) belebt wird und danke Herrn Jung für das Gespräch!