Eine Ära geht zu Ende

Niederflurbus
Bus Weber, Frankenbach

Knapp 18 Jahre lange bediente die Fa. Bus-Weber aus Frankenbach unsere Linien nach Gießen im ÖPNV und nach Wettenberg. Mit dem heutigen Datum endet diese Ära. Alle 10 Jahre werden die Linien neu ausgeschrieben. Damit ist das die Hauptänderung, die der diesjährige Fahrplanwechsel in unserem Bereich zu bieten hat. Klar gibt es auch bei den Fahrplänen Änderungen, die ich später auch noch genauer beleuchte. Vorab erst einmal danke an die Fa. Weber, die in den 18 Jahren mit Sicherheit auch dazu beigetragen hat, den ÖPNV bei uns in Biebertal stetig zu verbessern.

Mit dem 10.12.2023 übernimmt ein neuer Betreiber unsere Linien. Damit das aber nicht irgendeiner aus dem weiten Europa ist, haben sich bereits im Jahr 2004 die Busunternehmen Erletz und Schwalb zur Fa. ESE zusammengeschlossen, um auf dem Markt Konkurrenzfähig zu bleiben. Und genau diese Fa. ESE hat die Ausschreibung unserer Linien gewonnen und wird uns in den nächsten 10 Jahren hoffentlich sicher bei jedem Wetter mit dem Bus transportieren.

Das Angebot umfasst Fahrzeuge für alle Anforderungen, angefangen von Kleinbussen über Sprinter bis hin zu 12 Meter und 15 Meter Linienbussen sowie Gelenkbussen und Reisebussen.

„Wenn es um den öffentlichen Personennahverkehr geht, sind Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Als einer der größten privaten Dienstleister sind wir in der Region um Idstein, im Kreis Gießen, Vogelsberg, Lahn-Dill und Wetterau für Sie unterwegs.
Wir sind stolz darauf, Teil der öffentlichen Verkehrsdienste in dieser Region zu sein und sind uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Fahrgästen bewusst. Unsere moderne Busflotte ist mit modernen Technologien ausgestattet, und ermöglichen beste Leistungen für einen reibungslosen Ablauf des Linienverkehrs.“

So steht es auf Ihrer Homepage. So ein Betreiberwechsel wird am Anfang auch nicht komplett reibungslos verlaufen und es wird sicher ein paar Monate dauern, bis sich alles eingespielt hat. Schließlich sind ja auch viele neue Fahrer dann hier unterwegs. Da hilft meckern nichts, sondern im Gegenteil – helft den Fahrern sich in unserem schönen Biebertal zurecht zu finden. Danke.

Aber nun zu den Änderungen im Fahrplan:

Vorab: Die Linie Gi-44, die immer Sonn- und Feiertags gefahren ist, wird in die Linie Gi-41 eingegliedert. Sie fährt weiterhin, aber halt als 41 statt 44.

Linie Gi-41: Gießen – Heuchelheim – Biebertal – Königsberg

Achtung: Es ist noch immer der Ersatzplan, da die Baustelle auf der Linie noch nicht beendet ist. Sobald das der Fall ist und der neue Plan mit den ursprünglichen Haltestellen zur Verfügung steht, werde ich wieder informieren. Ersatzhaltestellen sind Schwimmbad und Hauptstraße in Bieber.

von Gießen nach Königsberg: Es gibt 3 neue zusätzliche Fahrten: 18:45 / 20:45 / 22:45 – alle Abfahrt Bahnhof Gießen. Die Fahrt um 19:15 findet jetzt eine halbe Stunde später statt – sprich 19:45. Somit fährt bis in den Abend stündlich ein Bus vom Bahnhof bis Königsberg / „Am Nußbaum“. „Am Hedrich“ wird als letztes mit der Fahrt um 20:45 bedient. Der Sammelbus um 0:15 Uhr, , der über Hohensolms und Erda bis nach Fellingshausen fährt, bleibt bestehen. Samstags gibt es ebenfalls zusätzliche Fahrten: 08:12 / 12:12 / 16:12 / 20:12 / 22:12. Die Zeiten an Sonn- und Feiertagen ändern sich nicht und fahren weiterhin im 2 Stundentakt von 08:10 – 22:10 Uhr ab Bahnhof bis Frankenbach.

von Königsberg nach Gießen: Zusätzliche Fahrten ab 19:35 / 20:35 / 21:35 / 22:37 nach Gießen Bahnhof. Die letzte Fahrt fährt ab „Am Hedrich“ ab. Die anderen ab „Am Nußbaum“. Achtung!!! Der Bus um 06:12 fährt jetzt 3 Minuten früher ab – also 06:09 Uhr. Der Bus um 12:45 fährt 10 Minuten früher ab – also 12:35 Uhr. Morgens die ersten 3 Fahrten fahren auch nur „Am Hedrich“ ab. Dies war aber auch vorher schon der Fall.

Linie Gi-42: Gießen – Biebertal – Erda – Niederweidbach und zurück

von Gießen nach Erda: Es gibt 2 neue Fahrten ab Bahnhof: 19:12 & 21:12. Die Fahrt um 22:45 wird auf 22:12 vorgezogen. Das bedeutet man ist bereits um 22:49 Uhr wieder in Erda. Danach fährt nur noch um 0:15 die Linie Gi-41 die Sammelrunde. Das gilt allerdings nur für Mo-Fr. Samstags gibt es insgesamt 6 zusätzliche Fahrten: 09:12 / 13:12 / 15:12 / 19:12 / 21:12 / 23:12.. Vor allem der Bus um 23:12 wird die feierfreudige Gesellschaft freuen. Insgesamt bedeutet dies, dass ab 08:45 bis 0:15 im Stundentakt ein Bus bis nach Erda fährt. Aufpassen! Nicht immer fährt der Bus um 12 nach ab, sondern nur bei den im Text aufgeführten Zeiten. Sonst ist viertel vor Abfahrt. An den Fahrten nach Niederweidbach hat sich nichts geändert.

von Erda nach Gießen: Es gibt 2 neue Fahrten in der Woche: 20:04 & 21:04. Die Fahrt um 18:00 findet jetzt 4 Minuten später statt. Am besten überlesen und alten Fahrplan drin behalten. Ist man zumindest pünktlich ;-). Dafür gibt es Samstags 5 zusätzliche Fahrten: 08:04 / 14:04 / 16:04 / 20:04 / 22:04. Also auch hier fährt dann stündlich ein Bus nach Gießen. Achtung auch hier. Nur bei den hier im Text angegeben Zeiten fährt er um 4 nach, ansonsten ist immer abfahrt 4 nach halb. Aufpassen muss man bei den Abfahrtszeiten um 10 vor 7 in Frankenbach. Diese sind jetzt ein paar Minuten früher. An den Fahrten von Niederweidbach hat sich nichts geändert.

Linie Gi-43: Gießen – Biebertal – Weipoltshausen

Die Linie ist eine reine Schulbuslinie, die bis zur August-Herman-Franke-Schule im Schiffenberger Tal und mittags zurück fährt. Lediglich morgens fahren 2 Busse ( 4:40 und 6:50 ) fahren auch außerhalb der Ferien. Achtung bei dem Bus um 06:50 Uhr!. Die Abfahrtszeiten sind ein paar. 2 Minuten früher. Bei beiden Fahrten ist Umstieg in Rodheim – Talweg notwendig. Der erste Bus fährt auch weiterhin über Frankenbach. Somit fährt dort im Prinzip der erste Bus um 04:52 nach Gießen (erster Bus der Linie Gi-42 ist startet um 05:44 in Erda) . Achtung – es wird nur die Haltestelle Mitte bedient.

Linie Gi-81: Wettenberg – Biebertal – Hohenahr

Auch diese Linie ist eine reine Schulbuslinie und fährt nicht in den Ferien. Achtung. Geringfügig ändern sich die Abfahrtszeiten einzelner Busse an der Gesamtschule. Sie fahren jetzt 5 Minuten früher ab. Lediglich der Bus, der morgens die Kinder am Turnerplatz und Vetzberg einsammelt und nach Rodheim an die Grundschule bringt, fährt nach neuem Plan 5 Minuten später. Aufpassen auch für die Kinder, die nach Launsbach müssen. Waren es nach alten Plan noch 2 Busse, fährt jetzt nur noch einer ab Erda nach Launsbach. Der Bus, der ab Frankenbach zusätzlich fährt, hat jetzt 3 Minuten früher Abfahrt. Also 06:53 Uhr. Dafür fährt der Bus aus Erda jetzt 3 Minuten später. Diese 2 Fahrten sind auch die einzigsten, die von Frankenbach nach Wettenberg fahren. Hier sehe ich deutlich Verbesserungspotential, gerade in den Ferien, um das Freibad zu besuchen.

Linie MR-34: Niederwalgern – Lohra – Altenvers – Weipoltshausen – Kirchvers – Fellingshausen

Neu bei uns im Bilderbogen ist jetzt die Linie MR-34. Am Friedhof Fellingshausen ist der Platz zum umsteigen.

Ich selbst bin mit dieser Linie noch nie gefahren. Trotz allem habe ich die Pläne verglichen. Allerdings gibt es zum alten Plan bei den Fahrten nach Fellingshausen und von Fellingshausen keine Änderungen. Solltet ihr von umsteigen müssen, sagt bitte dem Busfahrer direkt beim Einstieg bescheid. Oft hat der Bus von Gießen Verspätung und die MR-34 war bereits weg. Über Funk könnte man aber die Linie erreichen und informieren.

Bild 1: C. Haus, Bild 2: Homepage ESE
Quelle: Homepage ESE, Fahrpläne über VGO.de

BI-Geldautomat: neue Hotline bei Störungen

Der Geldautomat an der Mehrzweckhalle in Fellingshausen wurde im September 2023 eine Störung gemeldet und bald behoben. Der Automatenbetreiber NCR entschuldigt sich in aller Form für eventuelle Unannehmlichkeiten. Im Zuge dieses Geschehens wurde uns mitgeteilt, dass es für Störungen eine neue Telefon-Hotline (siehe oben) gibt. Das Schild am Automaten wurde inzwischen ausgetauscht.

Foto: Gerold Rentrop

Innerörtlicher Radverkehr / Gedanken zur Konzeptvorstellung vom 20.7.2023

Gastbeitrag von Gerold Rentrop
Gerne machen wir das hier als Anregung öffentlich, da sinnvolle Gedanken Öffentlichkeit brauchen, um in die Umsetzung zu kommen:

Anfrage zur Umsetzung des innerörtlichen Radwegekonzeptes Biebertal
unter Bezugnahme auf das Schreiben an die Gemeinde Biebertal vom 7. Aug. 2023 (unten)

Ziel: 
Deklaration von kommunalen Straßen als „Fahrradstraßen“ im Ortsteil Fellingshausen unter
monetären und praxisnahen Gesichtspunkten im Sinne einer Gefahrenreduzierung für Radfahrer:innen.

Fotos: openstreetmap

IST:
Die Helenenstraße ist eine gern genutzte Durchfahrtsstraße für den motorisierten Verkehr aus „Fellingshausen-Nord“ – Krumbach, Frankenbach, Kirchvers etc. – in Richtung Ortsteil Bieber, Lahnau-Waldgirmes, Naunheim u.nd Wetzlar.
Gleiches gilt für den Verkehr in umgekehrter Richtung.
Die Route über die Kreisstraßen Gladenbacher Str. und Die Beu wird dabei selten genutzt.

Gleichzeitig stellt die Helenenstr. in Verbindung mit der Straße „Am Weidenborn“ für Radfahrer:innen in beiden Richtungen sowie für die Route nach Rodheim, Vetzberg u. Bieber eine Möglichkeit dar, die gefährliche Nutzung der Gladenbacher Str. zu vermeiden.

SOLL:
Helenenstraße und Am Weidenborn für den Durchgangsverkehr sperren; Anlieger frei.
Deutlich sichtbare Kennzeichnung beider Straßen in beiden Richtungen als Fahrradwegempfehlung mit Verlängerung des asphaltierten Weges nach Bieber/Kehlbach.
An der Kreuzung Hohlgarten/Am Weidenborn Trennung der Fahrradwegempfehlung:
geradeaus Richtung Bieber; nach Rodheim/Vetzberg oder
links über die Rodheimer Straße zum südlichen Teil der Marschallstr. zum Wirtschaftsweg Richtung Edeka/Großsporthalle Rodheim.

Als „Randerscheinung“ bieten beide Routen überdies die praxisnahe und monetär überschaubare
Möglichkeit, in der Verlängerung über die Routen Weipoldsweg, die Kelbach und weiter über den Bornweg nach Bieber, zum Hallenbad und über Rodheim zur Talstraße zum Radweg nach Heuchelheim einerseits

oder andererseits von der Marschallstraße über den Wirtschaftsweg zu Edeka oder weiter über Sonnenstraße – Krofdorfer Straße (beide Rodheim) – Fahrradweg via Reitplatz u. Orion bis „Alte Kinzenbacher Str.“ zum Radweg Rodheim-Heuchelheim zu gelangen, auch um dem für Radler:innen gefährlichen Nadelöhr Fellingshäuser Str.- Gießener Str. in Rodheim bei der Fahrt Ri Gießen bzw. von Gießen Richtung Fellingshausen aus dem Weg zu gehen.
In beiden Fällen ist für Radler:innen in beiden Richtungen der zeitliche Mehraufwand  im Vergleich zur Nutzung der Kreis- u./o. Landesstraßen eher gering und stellt somit auch eine Alternative für „Berufs- u. Schulpendler:innen dar.

Anmerkung: 
Schwerpunkt meines Vorschlages ist die o.g. Änderung der Verkehrsführung im OT Fellingshausen.

Bild: Wikipedia: Fahrrad

Ein Mann für alle Schuh – Fälle

ist Schuhmachermeister Klaus Schäfer in seinem Wetzlarer Geschäft

Normalerweise gebe ich meine kaputten Schuhe bei Kerstin Waldschmidt in Fellingshausen in der Rodheimer Straße 39 ab. Aber ein Fall wie die abgebildeten Arbeitsschuhe, da musste ich zum Meister persönlich. Meine Arbeitssicherheitsschuhe, seit mehr als 25 Jahren, sehr bequem und warm. Um es kurz zu machen: Klaus Schäfer hat mich nicht rausgeschmissen, er hätte die Schuhe repariert, riet mir in diesem Falle allerdings dazu, neue Schuhe zu kaufen.

Kerstin Waldschmidt vor ihrem Haus
Sie haben ein Vierteljahrhundert gute Dienste geleistet

Und als ich fast schon draußen war, dachte ich, das ist doch wieder ein Fall für „Regional in Biebertal“. Also habe ich Herrn Schäfer einige Fragen gemailt und erhielt ausführliche, freundliche Antworten darauf.

Wie kam es zur Einrichtung einer Schuh-Annahmestelle in Fellingshausen?
Meine langjährige Freundschaft zu einer Einwohnerin in Fellingshausen war die Grundlage für dieses Angebot. Wir kommen gebürtig aus Erda, wo es bei meiner Mutter im Auweg 11 auch noch eine Annahmestelle gibt. Wir freuen uns beide über den Zuspruch der Bevölkerung.

Seit wann gibt es Ihre Werkstatt? 
Unsere Werkstatt gibt es seit 1958. Übernommen habe ich diese Werkstatt von meinem Ausbilder und Vater Rudi Schäfer.

Warum sind Sie Schuhmacher geworden?
Eigentlich wollte ich zur Bundeswehr und kein Schuhmacher werden. Mindestalter für die BW war damals 18 Jahre, Lehrstellen waren knapp. Um die Zeit nach der Schule bis zur Bundeswehr zu überbrücken, da habe ich halt einfach mal diese Lehre gemacht.

Im Volksmund spricht man oft von Schuster, sogar leicht abfällig. Sie sind aber ein richtiger Schuhmachermeister.
Der Begriff Schuster war früher mit mehr Anerkennung verbunden, Menschen, die in der Lage waren Dinge zu erhalten, die damals von hohem Wert waren, erhielten Anerkennung.
Dann gab es Schuhmacher, und es gab Schuster. Die einen hatten ihr Talent weiterentwickelt, die anderen eben nicht. Als gelernter Schuhmacher ist man nach wie vor in der Lage, ganz neue Schuhe zu bauen. Die Mode mit all dem Kunststoffen, die billige Produktion im Ausland, hat das Bild des Schuhmachers verblassen lassen. Alles hat seine Zeit.

Fertigen Sie auch neue Schuhe an?
Wir bauen keine Schuhe mehr, der Preis ist zu hoch für handgefertigte Unikate. Die Kunden für diese Wünsche sind vielleicht in Großstädten zu finden, hier lohnt sich dieser Arbeitsbereich nicht.

Schuhmodell mit Leisten, etwa 12cm lang
ein Geschenk, über das sich jeder Schuhmacher freut

Gute Tipps vom Fachmann

Es ist sehr schade, dass es kaum noch Werkstätten und Schuhmacher gibt, bei denen man die kaputten Schuhe reparieren kann. Also bleibt nur noch das Wegwerfen? Das ist aber überhaupt nicht umweltfreundlich.! Vielleicht haben ja Schülerinnen und Schüler, die demnächst den Hauptschulabschluss machen, Lust, dieses alte Handwerk zu lernen – in dem natürlich auch mit neuen Techniken gearbeitet wird. Mehr dazu im folgenden Beitrag, voraussichtlich am 1. Juli.

Dieser Beitrag wird fortgesetzt mit dem Schwerpunkt auf der Ausbildung zum Schuhmacher