Der Geldautomat an der Mehrzweckhalle in Fellingshausen wurde im September 2023 eine Störung gemeldet und bald behoben. Der Automatenbetreiber NCR entschuldigt sich in aller Form für eventuelle Unannehmlichkeiten. Im Zuge dieses Geschehens wurde uns mitgeteilt, dass es für Störungen eine neue Telefon-Hotline (siehe oben) gibt. Das Schild am Automaten wurde inzwischen ausgetauscht.
Kunstrasenplatz in der Gemeinde Dauchingen im Schwarzwald (2019)*1)
Das Thema Kunstrasenplatz steht auch vor dieser Bürgermeisterinwahl noch immer auf der Agenda. Am kommenden Mittwoch, den 4. Oktober findet eine öffentliche Ausschusssitzung statt, bei der darüber weiter diskutiert wird. Die Fußballvereine erwarten noch im September eine Entscheidung über Fördergelder. Siehe auch unserern Artikel unter Fellingshausen TSV-Sommerfest 2023
Da sicher nicht alle Leute – auch nicht die Gemeindevertreter – wissen, wie ein Kunstrasenplatz aufgebaut ist, haben wir mal bei der Maus gesucht. die weiß vieles anschaulich darzustellen.
Nachdem man nun weiß wies geht, folgt eine sehr wesentliche Frage:
Was kostet ein Kunstrasenplatz?
Der Bürgermeister Lars Burkhard Steinz aus Heuchelheim, wo man 2007 (Heuchelheim) und 2016 (Kinzenbach) Kunstrasenplätze gebaut hat, (große und jüngst einen kleinen für Jugendspiele bis zur C-Jugend) bezifferte uns gegenüber die Baukosten für Kinzenbach (ohne Flutlichtanlage und ohne Maschinenpark zur Pflege) auf 1,1 Mio €, wozu jetzt die inflationsbedingten Mehrkosten zu bedenken seien. Die Sanierungskosten des Heuchelheimer Platzes, dessen Belag nach 15 Jahren erneuert werden muss, werden derzeit auf 290.000,- € geschätzt. Der Maschinenpark kostete 20.000,- €, andere Quellen gehen von 40.000,- € aus und die Aufrüstung der Flutlichtanlage wurde von den Vereinen ebenfalls mit 40.000,- € angegeben. Die Lohnkosten sind bislang in keiner Rechnung zu erkennen gewesen. Auch aus Lollar wurden uns Planungszahlen von 1,05 Mio € für die Errichtung eines Kunstrasenplatzes rückgemeldet.
Dann gibt es noch den Sportstättenrechner *2). Die vorliegenden Zahlen sind jedoch schon von 2019.
Wie nachhaltig und umweltverträglich ist ein Kunstrasenplatz?
Richter Sportstättenbau *3) nennt selber den Naturrasen als umweltverträglicher, macht es aber auch davon abhängig, wieviele Stunden die Fläche pro Jahr bespielt wird. Bis 800 Stunden = Rasenplatz, über 800 Stunden = Kunstrasen.
Dieser Artikel wird fortgesetzt mit verschiedenen Einzelthemen. Zum Beispiel stellen sich die Fragen „Ist ein Kunstrasenplatz überhaupt noch zeitgemäß?“ „Wieviel Feinstaub wird beim Spielen und Bearbeiten freigesetzt?! Die EU hat ein neues Gesetz dazu in Arbeit.
„Wie hoch ist der Pflegeaufwand, und wer führt die Pflege durch?“ „Was kosten die Pflegemaschinen?“ (zum Teil im Sportstättenrechner beantwortet)
Wie lange hält ein Kunstrasen? Die Lebensdauer eines Kunstrasen wird je nach Belagstyp mit ca. 12 bis 15 Jahren veranschlagt. Bereits vor der Investition in einen Kunstrasenplatz, sollten die Kosten für den Rückbau des Kunstrasen un die Entsorgung nach Ende des Lebenszyklus eingeplant werden.
Die erste Lesung am 6. Juli hatte den 65. Jahrestages des Gleichberechtigungsgesetzes zum Anlass. Eveline Renell von der Bücherei Biebertal organisierte diese Veranstaltung gemeinsam mit Angelika Kämmler, der Frauenbeauftragten des Landkreises Gießen. Und Frau Kämmler holte Frau Dr. Wolff*) ins Boot, die ein Buch über 200 Jahre Geschichte der Frauen geschrieben hat,aus dem sie einzelne Passagen vorlas. Sie begann mit „Das Grundgesetz“, es folgten „Die Wahlurne“, „das Fräulein“ und „Die Hose“. Ins Grundgesetz wurde 1949 nur auf Drängen der Kasseler Juristin und SPD-Mitglied Elisabeth Selbert der Artikel 3 „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ aufgenommen. In der ursprünglichen Fassung hieß es „Männer und Frauen haben dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten.“ Im Alltag waren die Frauen weit entfernt davon, gleichberechtigt zu sein. Die Wahlurne versinnbildlicht das Wahlrecht der Frauen. Anfangs (1920er Jahre) wurde der Stimmzettel vom Wahlleiter in die Urne gelegt. Die Hose war noch während meiner Schulzeit in den 50er und 60er Jahren ein Aufregerthema, da in etlichen Schulen für Mädchen verboten. Und die Anrede „Fräulein“ haben viele von uns Jahrzehntelang getragen. Frau Dr. Wolff hat mehr erzählt als vorgelesen, und das auf sehr vergnügliche Art. Die etwa 40 Zuhörer*rinnen waren sehr davon angetan, so dass auch alle 10 Büchere der Autorin am Büchertisch verkauft und mit Widmung der Autorin versehen wurden.
Die zweite Lesung am 12. Juli war die dritte, die im Gailschen Park stattfand. In diesem Jahr war sie Peter Kurzeck gewidmet, der im Juni 80 Jahre alt geworden wäre. Harald Pfeiffer, ehemals Schauspieler am Gießener Stadttheater, las aus dem Buch „Und wo mein Haus?“, das erst 2022 aus dem Nachlass herausgegeben wurde. Tatiana Müller erfreute die Anwesenden mit Liedern auf dem Akkordeon. Erfreut waren die Aktiven des Fördervereins über den guten Zuspruch. Ab 19.00 lauschten ca 40 Frauen und etwa 30 Männer den Worten Pfeiffer/Kurzecks und dem angenehmen Akkordeonspiel der Biebertalerin Tatiana Müller. Zusätzliche Stühle waren auf dem Rasen aufgestellt worden, so dass die späten Gäste Logenplätze bekamen.
Frau Loh von der Büchertreppe Wettenberg bot eine reiche Auswahl älterer und neuerer Veröffentlichungen Kurzecks am Büchertisch an.
Weitere Lesungen folgen im Herbst. Bitte jetzt schon vormerken: Am 16. Oktober liest die Biebertalerin Heidi Haas aus ihren Reiseberichten. zwischen 2001 und 2018. Das Buch trägt den Titel „Unterwegs“. Beteiligen wollen wir uns am Tag der Bibliotheken am 24. Oktober, evtl. mit einer Lesung über unsere Namibia-Reise Im November oder Dezember wird es noch eine Lesung aus dem neuen Buch von Professor Peter Ziemeck, Frankenbach geben.
Fotos 6. Juli Mechthild Koch, Winfried Senger Fotos 12. Juli Eveline Renell
Eine ungewöhnliche Werbeaktion des Gerstenberg-Verlages
Die Sachbuch-Lesekiste Erde, Wasser Luft. Naturbücher zum Staunen und Aktivwerden enthält neben 25 Kindersachbüchern eine Fülle an pädagogischem Begleitmaterial. Buchbezogene Arbeitsblätter, Kreativ- und Spielideen führen spielerisch an die Sachthemen heran und begeistern auch buchferne Kinder fürs Lesen. Quelle Foto und Text: Gerstenberg-Verlag
Die Bücherkiste wird bis Ende Februar in der Bücherei sein. Etliche dieser Bücher werden jedoch angeschafft, so dass sie danach jederzeit ausgeliehen werden können!
Wussten Sie schon? Je öfter ein Buch gelesen wird, umso kleiner ist sein CO²-Fußabdruck. In Leihbüchereien werden Bücher besonders oft gelesen. Falls Sie das mit dem CO²-Abdruck noch nicht wussten: Melden Sie sich in der Bücherei an, werden Sie zur Leserin, zum Leser! Mit Büchern haben Sie ein Regal von CO²-Speichern.
Unser erster Besuch führte uns in das Bestattungsunternehmen Häuser nach Gießen. In der Frankfurter Straße 27 gibt es nur einen Raum, die Hauptstelle befindet sich in Pohlheim. Wir führten ein gutes Gespräch mit der Auszubildenden Frau Kadelka. Sie hatte des Öfteren bei Trauerfeiern die Orgel gespielt, was sie dazu bewog, sich mit dem Beruf der Bestatterin zu befassen, der ihr bisher sehr zusagt. Berufsschulen für Bestattungsfachkräfte (offizielle Bezeichnung seit 2007) existieren in Bad Kissingen (Bayern, nahe dran der weltweit einmalige Lehrfriedhof Münnerstadt http://n-tv.de/leben/Ein Loch graben reicht nicht ), Wermelskirchen ((NRW) und Springe (Niedersachsen).
Frau Kadelka nahm meine eigenen Wünsche zur Bestattung auf, wobei ich mich auch erst wunderte, wie konkret und wie genau die eigenen Wünsche erfragt und in den Vertrag eingetragen werden. Das ist eventuell schockierend, führt aber in jedem Fall dazu, zu Hause alles noch einmal zu überdenken und eventuell zu korrigieren. Bestattungsvorsorge ist nicht neu, aber immer noch wenig bekannt. Meine Intention ist es, sowohl Ablauf als auch Kostenübernahme meiner zukünftigen Bestattung vorab zu regeln, um meine Tochter damit möglichst wenig zu belasten. Außerdem gehe ich davon aus, dass unsere Generation mehr Geld zur Verfügung hat als die nachfolgenden. (Dazu mehr im 3. Teil)
Die Bestattungsunternehmen bieten ganz viele Hilfen für die Trauernden an. Todesfälle wurden früher von Großfamilien, Freundeskreis oder Kirchengemeinde begleitet. Das fehlt heute in hohem Maße. Es gibt Menschen, die trauen sich nicht zu den Trauernden aus Angst, sie zu belästigen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen „Das Gegenteil ist der Fall“. Die Bestatter/innen leisten wertvolle Arbeit, nicht nur in der „Versorgung der Toten“, sondern in der Betreuung der Angehörigen.
Beim Trauerzentrum Mittelhessen – meinem zweiten Besuch – gefällt mir besonders gut, dass der Leichnam nicht einfach weggeschlossen wird. Die Angehörigen werden ermutigt, ihm oder ihr selber das Lieblingskleid, den Lieblingsanzug anzuziehen statt des neutralen Leichenhemdes. Sie werden ermutigt, den Sarg zu schmücken und Worte am Sarg selber zu sprechen an Stelle eines oft anonymen Trauerredners, der die Toten gar nicht kannte. Im Trauerzentrum gibt es eine Trauerhalle für bis zu 80 Personen, daneben einen Abschiedsraum, sowie ein Trauercafé für etwa 45 Personen. Es ist egal, ob man einen Caterer beauftragt oder Kuchen oder Linseneintopf selber mitbringt. Anders als in öffentlichen Trauerhallen findet nur eine Trauerfeier pro Tag statt. Von daher ist es unerheblich, wie lange man zusammenbleiben will. Und man kann zwischendurch auch noch einmal an den Sarg gehen oder sich zurückziehen. Herr Stromberg erzählt von Bestattungen aus anderen Kulturkreisen. Buddhisten setzen sich im Kreis um den Sarg und singen. Bei muslimischen Trauernden waschen die Männer den Verstorbenen, in einem anderen Raum singen die Frauen gemeinsam. Wenn um eine tote Frau geklagt wird, wird sie von den Frauen gewaschen und angekleidet und die Männer sitzen zusammen im Nebenraum. Die Waschung hat außer bei Unfällen heute nur noch rituelle Bedeutung. In vielen Instituten fehlen entsprechende Vorrichtungen. Bei Bestattungen Häuser können die Verstorbenen auch geschminkt bzw. Körperteile, vor allem das Gesicht rekonstruiert werden. Herr Stromberg lehnt dies ab.
Auch die Gestaltung der Grabsteine ist ständigem Wandel unterworfen.
*1) http://haeuser-bestattungen.de/ Häuser Bestattungen, Schumannstr. 5, 35415 Pohlheim, Notfalltelefon 06403/62323 Wir sind für Sie da 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und selbstverständlich auch an Feiertagen
Ein besonderes Angebot ist der Trauertreff: Seit 2017 bieten wir für alle Interessierten, die in ihrem Leben einen geliebten Menschen verloren haben, einen Trauertreff an. Die Treffen finden wöchentlich donnerstagabends ab 19:00 Uhr in einer kleinen Gruppe von höchstens acht Personen statt.
Schon als 15jährige habe ich mit meiner Stiefmutter Friedhofsrundgänge gemacht (dabei gingen öfter ein paar Ableger für den Garten mit zurück). Auch meine Tochter mochte diese Rundgänge als Kind. Im Urlaub haben wir oft fremde Friedhöfe erkundet: Wie sind sie angelegt und gepflegt, wie heißen die Menschen auf den Grabsteinen, wie alt sind sie geworden, gibt es besondere Inschriften?*) Das war in manchen Gegenden recht eindrucksvoll, z.B. auf dem Bergsteiger-Friedhof im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark.*1) Manches davon mag uns nicht pietätvoll erscheinen, sagte aber viel über das Leben des lieben Verblichenen aus.
Mein Vater hatte immer einen Spruch parat, auch einen Grabspruch: „Hier ruht der Postdirektor Schulze gestorben an einem Stück Schweinesulze. Hätt´ er sich nicht dran überfressen, so lebte er noch unterdessen und wär´ noch Postdirektor Schulze – Oh du verdammte Schweinesulze!“
Bestattungsvorsorge
Abgesehen von etlichen Todesfällen in der Familie kommt es daher nicht von ungefähr, dass ich mich mit dem Thema Sterben, Beisetzungen, Trauer und Friedhöfe befasse. Seltsamerweise hatte ich noch nie von der Bestattungsvorsorge gehört, die es seit über 30 Jahren gibt. Auf die darin angesparten Gelder hat – anders als bei Sterbeversicherungen – kein anderer Zugriff. *2) Gerd und Beate Galinski erzählten mir kürzlich davon, und in Folge schrieb ich Bestattungsunternehmen an – und führte zwei Gespräche bei Häuser in der Frankfurter Straße 27 in Gießen und im Trauerzentrum Mittelhessen in der Robert-Bosch-Straße 10 in Gießen-West. Das Bestattungsunternehmen von Eva Tränkner antwortete auf meine Mail.
Die Trauernden führen Regie
„Sie machen ihren Job mit Leidenschaft und Herzblut. Ist das möglich in einem Beruf, in dem es um Sterben, Tod und Tauer geht?“ »Auf jeden Fall«, sagen die Bestatterin Eva Tränkner und ihre Mitarbeiter. Sie schätzen die Vielseitigkeit und den Kontakt zu ganz unterschiedlichen Menschen. Die Begleitung Hinterbliebener erfordert jeden Tag aufs Neue Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl.“ weiterlesen – Download PDFQuelle: Gießener Allgemeine 1.9.22
Sehr geehrte Frau Renell,
Sie fragen in Ihrer Mail nach der Möglichkeit, die späteren Bestattungskosten schon im Voraus zu bezahlen.
Ja, diese Möglichkeit gibt es. Wir machen es in der Regel so, dass wir die Wünsche der dereinstigen Bestattung erfragen und die Kosten und Gebühren nach derzeitigem Stand ermitteln. Diese Summe oder auch etwas mehr kann dann über uns in die Bestattungsvorsorge Treuhand eingezahlt werden. Wir erhalten jährlich für jeden Vorsorge-Kunden einen Kontoauszugund schauen individuell nach, ob die eingezahlte Summe noch die zu diesem Zeitpunkt ermittelten Kosten und Gebühren deckt. Gegebenenfalls kann jeder Zeit ein Betrag zur Bestattungsvorsorge Treuhand hinzugezahlt werden.
Wir arbeiten mit der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand über unseren Bestatter-Fachverband zusammen. Die Vorsorgebeträge werden treuhänderisch verwaltet, Zinsen werden leider keine mehr gewährt. Es muss pro Vertrag eine einmalige Abschluss- und Verwaltungsgebühr in Höhe von 50,00 EUR gezahlt werden
Im Folgenden der Link zur Homepage des Bestatterverbandes:
So ähnlich lauteten auch die Angaben, die wir von Frau Kadelka (Bestattungsunternehmen Häuser – nächster Beitrag) erhielten. Man bespricht mit dem Bestattungsunternehmen, wie man sich die eigene Beisetzung vorstellt. Alle Angaben dazu – Trauerfeier – mit oder ohne Trauerkaffee – Leichenhemd – Sargauswahl – Erd-, Feuer- oder sonstige Bestattung usw. werden aufgeschrieben und die heute gültigen Gebühren zu Grunde gelegt. Auf diese Summe wird ein Aufschlag von ca. 15-20% gerechnet, um die Kosten auch in späteren Jahren abzudecken. Das Geld wird auf ein Treuhandkonto eingezahlt. Nach Auskunft von Herrn Stromberg vom Trauerzentrum Mittelhessen hat der/die Abschließende dauerhaft Zugriff auf das Konto. Er/sie kann von dem Konto sogar Geld entnehmen, entsprechend würden die Leistungen vermindert. Während das Bestattungsunternehmen die eigenen Leistungen einigermaßen kalkulieren kann, hat es keinen Einfluss aufGebühren für Sterbe- und sonstige Urkunden oder Friedhofsgebühren. Auch dazu dienen die Mehreinzahlungen. Sollten nach der Bestattung nicht alle Gelder verbraucht sein – auch das kommt vor – so werden sie später an die Erbberechtigten ausgezahlt.
Dieser Beitrag wird fortgesetzt. Dabei werden Fotos von den Webseiten der jeweils genannten Bestattungsinstitute bzw. selbst aufgenommene verwendet.
Die Fotos oben zeigen gemähte Flächen zwischen Rodheim Bieber und Fellingshausen. Gemäht wird, „damit die Gräben sauber gehalten werden, wegen des Hochwassers.“ Tatsächlich fließt das Wasser aber in gemähten Gräben viel schneller und würde im Fall des Falles die Straße viel schneller überfluten. In Krumbach scheint man das zu wissen. Hier sieht der Überflutungsgraben so aus wie im folgenden Foto:
Wegen seines Nektars finden sich an Blut-Weiderich oft verschiedene tagaktive Schmetterlinge zum Trinken ein, darunter Weißlinge (Pieris), C-Falter (Polygonia c-album) und Kleiner Fuchs (Aglais urticae). Eine Reihe von Nachtfalter-Raupen nutzt den Blut-Weiderich als Futterpflanze, Quelle: nrw.nabu.de Schmetterlingspflanzen
Immer wieder – auch vom Landkreis – wird dafür geworben, Blühstreifen anzulegen, es werden sogar Fördergelder dafür bereit gestellt. Die meisten, meist einjährigen Blumen sind allerdings in diesem heißen Sommer bereits verblüht. Das entspricht ihrer Herkunft aus Wüsten und Steppen: Nach dem Regen kurze Blüte und Reifezeit, dann wieder 10 Monate warten bis zum nächsten Jahr. Ganz ohne Geld und sogar ohne viel Pflege kommen Pflanzen wie die Wegwarte aus, die bevorzugt an Straßenrainen wächst und blüht – sofern man sie lässt. Siehe folgende Fotos:
Die Gemeine Wegwarte = Cichorium intybus, ist eine ausdauernde Pflanze mit sehr langen Pfahlwurzeln (30cm und mehr). Sie blüht ab Juli bis in den September zu einer Zeit, in der viele Insekten wenige andere Blüten finden. 38 Wildbienenarten nutzen den Pollen der Wegwarte, darunter viele Schmalbienen wie z.B. die wenige Millimeter große Dunkelgrüne Gold-Schmalbiene (Lasioglossum morio), Furchenbienen wie die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) und andere. *1)Auf trockenen Gräsern und anderen Blütenpflanzen leben haufenweise Spinnen. Wenn man über die sonnige Wiese läuft, scheucht mit mit jedem Tritt Heupferdchen auf. Sie und viele andere Tiere sind nun dem Mulchmäher zum Opfer gefallen.
Ich habe an dieser Straße schon vor Jahren rosafarbene Exemplare der Wegwarte gesichtet, aber noch nie so eine schöne Pflanze wie die unten abgebildete, an der 2 Exemplare ineinander gewachsen sind.
Die Wegwarte gedeiht auch im Garten sehr gut. Die Kulturformen sind bekannter unter den Namen Chicoree, Radicchio oder als Lieferant für Malzkaffee. Auf Hof Fleckenbühl (Cölbe-Schönstadt) experimentiert man derzeit mit einer Mischung der Wild- und Kultursorten zur Gewinnung von Grünfutter im Sommer. Die Pflanze steigert die Milchleistung der Kühe.
Eröffnungsveranstaltung der Europawoche für Mittelhessen am Donnerstag den 28. April um 10.00 in der Bücherei Biebertal, Schule am Bornberg in Rodheim
Zur Europawoche:EU-Informationszentrum Gießen und Bücherei Biebertal richten Lesebereich ein. Der mittelhessische Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich wird die Veranstaltung eröffnen und dem Förderverein eine Buchspende für den Bestand der ehrenamtlich geführten Bücherei übergeben. „Das EU-Informationszentrum im Regierungspräsidium Gießen stellt in den Räumlichkeiten der Bücherei in der Schule in Rodheim-Bieber auch umfangreiches Informationsmaterial zur Arbeit der Europäischen Union und deren Bedeutung für unser Zusammenleben in Mittelhessen zur Verfügung“,sagt RP Ullrich. „Verständigung über nationalstaatliche Grenzen hinweg können wir auch durch Lesen erfahrbar machen. Lesen ist Reisen im Kopf. Mit diesem gemeinsamen Angebot laden wir die Menschen ein, mit Büchern durch Europa zu reisen.“
Teilnehmen werden auch Schülerinnen und Schüler der Grundschule. Für sie gibt es eine Auswahl an Kinderbüchern aus verschiedenen europäischen Ländern. Außerdem haben sie die Gelegenheit, sich spielerisch mit Europa vertraut zu machen.
Bei der Eröffnung wird der mittelhessische Regierungspräsident dem Förderverein eine Buchspende für den Bestand der ehrenamtlich geführten Bücherei übergeben.
Die Bücherei hat für Erwachsene Bücher verschiedener europäischer Autoren. Für Kinder ist die Auswahl geringer, was nicht an der Bücherei liegt. Hier muss auf europäischer Ebene nachgearbeitet werden. Kinder würden gerne mehr darüber erfahren, wie andere Kinder im gleichen Alter in Polen oder Bulgarien, auf Malta oder Kroatien leben.
Das stand im Gießener Anzeiger vom 14. 02. 2022: Um die Dächer auf zwei Gebäuden wasserdicht zu machen, werden 714.000€ bereit gestellt. (Gebäude III, Pausenhalle und Toilettentrakt). Davon entfallen 362.000€ für ein Gebäude und die Außenfassade. Auf einem kleinen Dach wurde nach dem Bericht das Gefälle bereits beim Bau mangelhaft ausgeführt, so dass das Wasser auf dem Dach stehen bleibt, statt in den Dachgully abzufließen. Für das zweite Gebäude wurden 332.000€ eingeplant. Nach Aussagen des Kreises, der der Schulträger ist (nicht die Gemeinde Biebertal) ist eine Photovoltaikanlage nicht möglich. Stattdessen soll das Dach begrünt werden. Wir haben ein paar Fragen dazu:
Warum wurde die Bauausführung nicht im zeitlichen Zusammenhang kontrolliert? Normal wird eine Bauabnahme durchgeführt.. Aber auch nach 6 Monaten, 1 Jahr oder 2 Jahren wäre eine Prüfung hilfreich gewesen, um die Mängel aufzulisten und von der ausführenden Firma auf deren Kosten beheben zu lassen. Ich habe während meiner Berufstätigkeit des Öfteren beobachtet, dass man mit öffentlichen Geldern eher oberflächlich umgeht und Mängel nicht reklamiert. War das hier auch der Fall? Für die Zukunft wünschenswert: Besonders öffentliche Baumaßnahmen genauestens kontrollieren! Solange das Dach dicht ist, ist stehendes Wasser eigentlich kein Problem, es hat ja einen kühlenden Effekt.
Warum Dachbegrünung statt Photovoltaikanlage? Warum nicht beides?
Durchschnittlich wiegt der m² mit Extensivbegrünung 130kg – je nach Bepflanzung in wassergesättigtem Zustand zwischen 95 und 155 kg/m² bei einer Auflagedicke von 10-20 cm. Für ein mit Sedum begrüntes Dach mit 6 cm Schichtdicke werden es ca. 80 bis 100 kg/m² sein. Das beinhaltet Vegetation, Filter- und Drainschicht. Natürlich kann man die Schicht auch bis 3cm runter fahren, was sie leichter macht, allerdings würde das sogar bei Sedum unter Umständen zum Absterben führen. ( Quelle: baunetzwissen.de )
Wie sieht es mit einer Photovoltaikanlage aus? Sie wiegt im Durchschnitt 25kg pro m², nämlich mit Untergestell fürs Flachdach. Das Montagesystem hat ein Eigengewicht von ca. 7 bis 15 kg pro Quadratmeter. Ein Modul wiegt ca. 10 bis 12 kg/m². Generell liegt das Gewicht also bei etwa 25 kg/m² ohne Ballast.
Da fragt man sich natürlich: Warum soll das Dach für eine Begrünung geeignet sein, für eine Photovoltaikanlage dagegen nicht? Hat das nicht eher mit den zu erwartenden Kosten zu tun? 1 m² mit Sedum bepflanztes Dach kostet komplett etwa 40-60 €, für eine PV sind dagegen je nach Anzahl der Solarmodule erhebliche höhere Kosten einzuplanen – siehe Tabelle unten. Werden die Module auf Kies der Höhe von 5 cm gestellt (normalerweise auf einem Betondach nicht erforderlich), so kommt durchschnittlich ein Gewicht von 75 kg/m² hinzu. Allerdings fährt die Photovoltaikanlage auch Geld ein, die bei den Kosten üblicherweise gegengerechnet werden.
D.h., wir hätten etwa 100 kg/m² bei der Photovoltaikanlage und ca. 130 kg/m² bei der Begrünung
Moor statt neues Dachgefälle: Eine Anregung von uns: Beim Fotografieren habe ich gesehen, dass das Dach, in dem Wasser stehen bleibt, relativ klein ist. Wir haben seit 10 Jahren ein 4 m² großes Moor auf dem Dach. Mehr als 2 cm Wasserstand ist nicht erforderlich. Siehe: Das Moor auf unserem Dach Ein Moor ließe sich genau hier auch bauen. Als Unterlage wurde bei uns eine EPDM-Dachfolie verwendet und darauf die Torfziegel mit vielen Lücken aufgestellt. Freie entstehende Wasserflächen sind wünschenswert. Die zusätzliche Belastung durch nasse Torfziegel ist minimal.
Ist eine solche Überlegung nicht auch nachdenkenswert?
Drei umweltfreundliche Lösungen auf einem Gebäude
Photovoltaik = eigene Stromerzeugung
Dachbegrünung Standard = Kühlung, Photosynthese, Kleintierbiotop
Anlage eines Moores = besonders gute, sich im Laufe der Jahre verstärkende CO²-Bindung
Das ergeben drei neue Lernorte in der Schule!
Die Schüler müssen ja nicht auf das Dach gehen, WebCams auf dem Dach reichen und bieten gleichzeitig eine Kontrollmöglichkeit zur Dichtigkeit des Daches.
Ich fände es gut, wenn bei den Sanierungsarbeiten in die Zukunft gedacht würde. Gerade was die Energieversorgung angeht, zeigt uns der Krieg gegen die Ukraine, das wir alles tun sollten, um uns unabhängiger zu machen. Das spricht für eine Photovoltaikanlage.
Ein gemeinsamer Beitrag von Stephanie Süß und Eveline Renell
Es gibt so viele schöne Lernorte. Wenn man sich kundig machen will, dann ist eine Bücherei ein sehr guter Lernort. Und wie schön, wenn man nur ein paar Schritte dorthin braucht. Zweimal schon weilten drei Schüler und eine Schülerin der Georg- Kerschensteiner-Schule mit ihrer Lehrerin Frau Süß mehrere Stunden lang in den Räumen der Bücherei. Obwohl die Schüler sie schon kannten, war es wie eine Neuentdeckung in ihrem Schulgebäude und alle waren vorher sehr aufgeregt. Frau Renell empfing die Klasse mit wohltuender Ruhe und leckeren Getränken. Diese Atmosphäre schwappte sofort über und alle ließen sich auf eine Lesung aus dem Buch „Die unendliche Geschichte“von Michael Ende ein.
Was steckt im Buch, wenn es zugeklappt ist? Buchstaben, na klar. Aber jedes Buch enthält eine andere Geschichte aus diesen 26 Buchstaben. Und obwohl die Schüler schon langsam aus ihren Kinderschuhen herauswachsen, genossen sie es, vorgelesen zu bekommen. Vielleicht erinnerte sie dies an ihr Abendritual, vielleicht spürten sie, wie Frau Renell durch ihre Stimme aus Buchstaben Worte zauberte und diese zu Bildern in ihren Köpfen wurden, wie früher als die Alten den Jungen durch Geschichten die Welt näherbrachten. Ein Austausch, der immer seltener wird und doch so wichtig ist.
Nach diesem fantasievollen Einstieg erkundeten die Jugendlichen selbständig die Bücherei und suchten sich nach eigenen Vorstellungen ein Buch aus, über das im regulären Unterricht auch gesprochen werden soll. Schwuppdiwupp war bald der bequeme Ohrensessel belegt. Lesen ist ja auch was ganz Gemütliches.
Beim zweiten Treffen las Frau Renell – dieses Mal etwas länger – aus dem Buch „Trümmerkind“ von Mechthild Borrmann vor. Im gemeinsamen Gespräch davor ging es darum, was Bücher alles leisten: Abbild der Realität, Realität mit Einflechtungen von Phantasie, Fantastisches usw. Oder wie im Buch, wo echte Beispiele für etwas, das von vielen Menschen erlebt wurde, zu einer Einheit zusammengefügt wurden. Solche Bücher gibt es viele. An ihnen kann man Geschichte, in diesem Fall die Nachkriegszeit, nacherleben und mit den dargestellten Menschen mitfühlen. Das ist anschaulicher als das reguläre Geschichtsbuch. Später sollen im Geschichtsunterricht mehr derartige Bücher herangezogen werden. Die Schüler/in liehen dieses Mal diverse Nachschlagewerke aus, die sie für ihr persönliches Projekt benötigen. Dazu gehört zum Beispiel die Anlage eines Regenwurmkastens oder die Erfassung des Parkplatzes am Keltenmuseum – mit Bäumen, Autos und Müll.
Büchereibesuch mit Vorlesen ist nicht neu. Vor Corona – Zeiten gab es das fast jährlich für die Senioren. Ingrid Burmeister und Heidi Haas lesen regelmäßig vor Kindergartengruppen. Es wäre schön, wenn noch mehr Schulklassen kämen. Vorstellbar wären auch kleine Grüppchen z.B. vom Bauhof oder aus einer Arztpraxis – als Mini-Betriebsausflug sozusagen. Das Drumherum außer den Büchern lässt sich gut nach Absprache gestalten. Hätten sie nicht mal Lust darauf?