Alles neu macht der Mai

Alles neu macht der Mai“ ist eine bekannte Redewendung und stammt aus einem Frühlingslied, das der Schriftsteller Hermann Adam 1820 geschrieben hat. Es wird übrigens auf die Melodie von ,Hänschen klein‘ gesungen. Der ,Wonnemonat‘ Mai steht für das Aufblühen der Natur und ist somit ein Symbol für Aufbruchstimmung: Endlich wieder raus.

Aber nicht nur in der Natur blüht so einiges auf, sondern auch in unseren Lebensmittelgeschäften in Biebertal. Als letzter hat jetzt der Rewe-Markt Lotz sein Frühjahrsprojekt umgesetzt und den Kassenbereich im neuen Glanz erstrahlen lassen. Die 3 alten Kassen sind gewichen. Dafür stehen jetzt 2 moderne Kassen, sowie 3 Selbst-Scanner-Kassen zur Verfügung.

Die Scanner stehen gegenüber. Mit diesen scannt man einfach die EAN*1) -Codes auf der Verpackung, die man in den Einkaufswagen legt. Ein Ausräumen ist dann erst wieder am Auto notwendig. Das ganze funktioniert auch über die Rewe-App. Wenn man allerdings seinen Einkaufszettel ebenfalls über die App nutzt, muss man als hin und her springen. Das ist nicht ganz so toll. Daher empfehle ich den Scanner zu nutzen. Die Einkaufswagen sollen bald auch noch mit Haltern für die Scanner ausgerüstet werden.

Am Ende einfach den QR-Code an der Scanner-Kasse einlesen und mit Karte bezahlen. Dort sind auch Halterungen für die Scanner zum Abgeben.

Ist alles erledigt, kommt ein extra Code heraus, den man vor eine Lichtschranke halten muss und mit dem die Tür (Einbahnstraßenschild im obigen Bild) dann aufgeht. Dort steht dann auch ein kleiner Eimer für den Papiermüll bereit. Und für alle die jetzt kommen, das Personal würde sich damit wegrationieren – nein! Er hat das gemacht, weil er schlicht kein Personal findet, der sich freiwillig an die Kasse setzt und wer wartet denn schon gerne an der Kasse.

Ich finde, der Bereich kann sich sehen lassen, für geübte Selbstscanner geht der Einkauf deutlich schneller und wer es ausprobieren möchte und nicht weiter kommt, dem wird gerne geholfen. Einzig der kleine Schnabernack mit den Kassiererinnen geht dadurch verloren. Aber es steht ja auch jedem frei, die moderne Technik zu nutzen.

Aber nicht nur Rewe hat Neuigkeiten zu melden, sondern auch Edeka Falk, Udo´s Bäckerlädchen und Bäckerei Volkmann.

Bereits Ende März und Anfang April fiel Edeka Falk mit 2 neuen Maschinen im Obst- und Gemüsebereich auf. Dort kann man jetzt direkt seinen Spargel oder die Ananas schälen lassen. Für uns Dorfbewohner vielleicht neu, für Städter alt Bekanntes. Auf jeden Fall mit Sicherheit eine Erneuerung und Erleichterung. Ihr habt die Maschinen schon genutzt? Dann hinterlasst doch mal Eure Eindrücke in den Kommentaren.

Auch Udo´s Bäckerlädchen in Frankenbach hat in Frühjahr etwas erneuert. Zwar sind das keine Selbst-Scanner Kassen oder neue Schälmaschinen, dafür gibt es jetzt bei ihm frisches Eis.

Das Eissortiment ist nicht fest gebunden. Es wird nicht mehr – dafür aber Abwechslung geben. Es wird immer frisch morgens mitgebracht. Ein tolles Angebot, welches auch schon gut genutzt wird.

Bei den ganzen Neuerungen dürfen wir aber die Bäckerei Volkmann nicht vergessen und somit schließt sich dann der Kreis.

Die Filiale im Rewe-Markt hat ein neues Brotregal bekommen. Zudem wurde dort der Fußboden erneuert.

Ihr seht, unsere Lebensmittelmärkte bleiben nicht stehen, sondern gehen mit der Zeit und modernisieren sich oder das Warensortiment. Wer jetzt als erster Ladesäulen für Elektroautos bereit stellt, wird sich zeigen. Lassen wir uns überraschen.

*1) EAN = European Article Number. Das ist die Nummer, die unter jedem Strichcode auf den Waren steht.

Bilder: C. Haus
Quelle: trinkreif.at

Lebensmittel Nr. 1

Um unser Wasser kümmert sich bei uns auf übergeordneter Ebene das

zu deren Themen gehören unter anderem  Wasserschutzgebiete, das Grundwasser, die Fließgewässer, AbwasserSeen und Badegewässer oder die Wasserrahmenrichtlinie.

Auf der Webseite der Gemeinde kann man etwas über die hiesige Wasserhärte erfahren. Ebenso findet sich eine Rubrik Gemeindewerke, auf der es um Hauswasseranschlüsse geht. Das gleiche Thema – plus Niederschlagswasser – findet sich noch einmal unter der Rubrik Finanzen – Steuern, Gebühren und Beiträge

Angeregt zu diesem Artikel hat mich allerdings der Beitrag „Langfristige Sicherung“ in der Gießener Allgemeinen vom 25. 10. 2023. Denn dort wurde berichtet, dass – auch wenn es in Hessen derzeit mit der Wasserversorgung der Bevölkerung – noch keine Probleme gibt, die Verantwortlichen den Blick dennoch in die Zukunft richten.
Der Zweckverband Mittelhessische Wassserwerke, der 27 Städte und Gemeinden versorgt – unter anderem auch unseren Ortsteil Krumbach mit etwa 330 Hausanschlüssen über die Fernleitung Süd II – bekommt 522.000 Euro vom Land Hessen für die Erstellung eines Wasserkonzeptes zur langfristigen Sicherung der Versorgung. Es bedarf eines Überblickes über die örtlichen Begebenheiten und der Möglichkeiten, wieviel Wasser aus den Brunnen gefördert werden kann. Auch ist es wichtig, zu wissen ob die Bevölkerung in einem Gebiet wächst oder schrumpft, wie die Siedlungsentwicklung geplant ist, wieviel Wasser die landwirtschftlichen und industriellen Betriebe benötigen.
Wo kann Trinkwasser sinnvollerweise durch Brauchwassser oder Zisternen ersetzt werden? Wo liegen die Risiken der Versorgung?

Denn – besorgniserregend – sind die seit Jahren ansteigende mittlere Temperatur und damit die zunehmende Trockenheit – auch in Mittelhessen. Fällt der Regen dann auf harten, ausgedörrten Boden, fließt das Wasser zum größten Teil als Oberflächenwasser ab und trägt damit nicht mehr zur Regeneration des Grundwassers bei. Problematisch ist dabei auch der Abtrag von gutem Boden, der in die Bäche gespült wird. Schon seit 2018 werden die Grundwasserspiegel nicht mehr voll aufgefüllt. Hinzu kommt, dass es im Winter im Mittel deutlich weniger schneit, als wir das noch vor einigen Jahren gewohnt waren. Die Klimakrise ist also auch bei uns wahrnehmbar angekommen. Die Veränderungen lassen sich nicht mehr übersehen.

Alle übrigen Ortsteile von Biebertal werden derzeit aus der Quelle im Dünsbergsgrund versorgt, das zu Hochbehältern in allen Biebertaler Ortsteilen und von dort aus in das Leitungsnetz gepumpt wird. Nach einer weiteren ergiebigen Quelle wird derzeit gesucht.

Foto: pixabay

Ernährungsbildung in Schul- und Saisongärten

8. Juli 2021, 10:00 – 16:00 im tegut-Saisongarten in Fulda:

Kinder beim ernten
Kinder gärtnern gerne, wenn es was zu ernten gibt (Foto tegut)

Dies soll eine Empfehlung sein auch für Lehrerinnen und Lehrer an den Biebertaler Grundschulen. Gute Ernährungsgewohnheiten erlernt man am leichtesten im Kindergarten- und Grundschulalter. Da die Elternhäuser dies in vielen Fällen nicht mehr vermitteln, sollte das Fach Schulgartenarbeit und Kochen an den Grundschulen mehr Gewicht bekommen.

In Schulgärten können wir viel über unsere Ernährung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) lernen. Den Pflanzen sozusagen beim Wachsen zuzuschauen und zu erleben, wie sie sich nach und nach entwickeln, dies alles ist sehr wichtig für Kinder, gehört aber für viele nicht mehr zum Alltag. Für Schulen, die keinen eigenen Schulgarten unterhalten, bieten sich Saisongärten als Lernort an.

Die „tegut… Saisongärten“ setzen sich mit ihrem Motto „Bewusst-Selbst-Gemacht“ dafür ein, das Bewusstsein der Menschen für eine nachhaltige, biologische und gesunde Ernährung zu schärfen. Hier kann die pädagogische Arbeit im Garten für eine Saison getestet werden. Die Schule geht keine längerfristige Verpflichtung ein, denn es müssen keine Investitionen getätigt werden, da Fläche, Geräte und Gießwasser gestellt werden. Landwirtinnen und Landwirte bzw. Durchführende aus der Region bereiten die Beete mit rund 20 Gemüsesorten, Kräutern und essbaren Blumen vor und stehen den Saisongärtnerinnen und -gärtnern auch beratend zur Seite. Zusammen mit einem Saisongarten-Rundbrief wird ein einfacher Einstieg in die Schulgarten-Arbeit geboten, bei dem Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften lernen können. Das tegut-Saisongarten-Projekt ist Partner im BNE-Netzwerk Osthessen und wurde bereits 2013/14 im Rahmen der UN-Dekade BNE ausgezeichnet.

verschiedene Gemüsesorten wie Karotten und Kartoffeln
Zum Ernten, Naschen, Kochen (Foto tegut)

Und dienstags gibt es Fisch – vom Fischmann aus Bremerhaven

Fisch und Feinkost jeden Dienstag von 12.45 bis 13.00 Uhr hier

Bremerhaven regional? Liegt es jetzt am Edersee? Nein, aber wir bekommen schon eine Vorzugsbehandlung mit frischem Fisch und Fischzubereitungen von der Nordseeküste.
Herr Müller, der seit 7 Jahren diese Tour fährt, geht montags im Fischereihafen Bremerhaven einkaufen. Anschließend packt er die Lebensmittel in die Kühlung seines Fischwagens und macht sich am Dienstag früh auf den Weg nach Mittelhessen. Der Rathausplatz in Rodheim ist die erste Station. Von dort geht es weiter nach Fellingshausen (Verkauf von 13.00 bis 13.15 Uhr am Brunnen) und dann nach Krumbach an der Volksbank, Verkauf von 13.30- 13.45 Uhr. Es sind jeweils kurze Aufenthalte, aber die Stammkundinnen und -Kunden warten schon auf sein Kommen.

Stefan Müller aus Weddewarden in seinem Fischmobil

Was hat Herr Müller im Fischerhafen besorgt? Da ist einmal eine große Palette an Fischfeinkost und Fischzubereitungen, die er in Manufakturen einkauft. Siehe unten stehende Fotos (von den jeweiligen Webseiten)

Fa. Schöne: Täglich frischer Fisch
Keine Fotobeschreibung verfügbar.
mit eigenen Schiffen
Nordseekrabbencocktail
der Firma Siegel
Fanggebiete der Manufaktur Meereskost

Auf meine Frage nach den Fangmethoden antwortete Herr Müller, dass die Firmen, von denen er Ware bezieht, mit Langleine fingen:
Die Vorteile dieser Fischereimethode sind die im Vergleich zum Fang mit Netzen geringen Beschädigungen der Zielfische, und dass der Meeresboden nicht beschädigt oder zerstört wird, wie dies beispielsweise beim Einsatz von Grundschleppnetzen oder Baumkurren der Fall ist.
Langleinenfischerei ist vor allem in den Gewässern der Südhalbkugel (Südamerika, Afrika, Australien, Antarktis/Südpolarmeer) sehr verbreitet, wird aber auch in der Nordsee zum Fang von Kabeljau und in der Ostsee zum Dorsch– und Aalfang sowie im Mittelmeer eingesetzt.“ (aus wikipedia)

Die zum Einsatz kommenden Schiffe sind 40-50m lang, haben etwa 20 Mann Besatzung und sind 4-5 Tage unterwegs. Darunter sind keine deutschen Schiffe, sondern welche, deren Heimathafen in Norwegen, Schottland, Island oder Dänemark liegen. Gefangen wird vor allem Rotbarsch, Kabeljau, Seelachs, Blauleng und Steinbeisser.

Blauleng.jpeg
Blauleng aus dem Nordatlantik Blauleng
Steinbeißer - Für seine Fans der absolute Geheimtipp
Steinbeißer, Foto Genuss-suche.de

Ein Teil der im Sortiment angebotenen Fische stammt aus Aquakulturen. Dazu gehören vor allem Pangasius und Lachs. Besonders empfehlen kann Herr Müller den Lachs, der unter dem „Label Rouge“ vermarktet wird. Dieser Lachs stammt aus Schottland und ist mit der Hühnerhaltung bei March vergleichbar. Die Fischbecken enthalten erheblich weniger Fische als normal und ihr Futter besteht zu 70% aus Fischmehl Entsprechend dem geringeren Besatz im Becken sind die Fische seltener krank und bekommen weniger Medikamente als sonst in der Aquakultur üblich.

Das Fischmobil am Brunnen in Fellingshausen, jeden Dienstag von 13.00 bis 13.15 Uhr

Ich wollte gerne wissen, wie die Woche bei Herrn Müller verläuft. Im Fischmobil übernachtet er nicht, auch nicht in einer Pension. Er hat eine kleine Wohnung und eine Kühlkammer in einem Ort hinter Bad Endbach, wohin er abends fährt und morgens Nachschub einlädt. Am Dienstag besucht er insgesamt 14 Orte, so auch die Gegend um Solms und Braunfels. Mittwoch ist er den ganzen Tag in Weilburg, am Donnerstag Vormittag in Gladenbach, anschließend in zwei weiteren Orten, bevor es am Freitag wieder nach Hause geht.

Und dann freut er sich auf die Familie in Weddewarden.

Eine schöne Rundumsicht auf den Fischereihafen Bremerhaven erhalten Sie, wenn Sie diesen Link öffnen (ist etwas langsam): https://www.schaufenster-fischereihafen.de/angebot/?id=40