Bus-Wartehäuschen in Rodheim

Das neue Wartehäuschen an der Sudetenstraße/Sonnenstraße Richtung Gießen

Wie steht es eigentlich mit den Bus-Wartehäuschen in der Gemeinde? Ende Oktober habe ich mal alle in Rodheim fotografiert. Das Ergebnis sehen Sie in den folgenden Bildern.
Fotografiert wurden 10 Haltestellen in beide Richtungen. Die Haltestelle am Schindwasen Richtung Gießen wird derzeit nicht angefahren. An vier Haltestellen gibt es kein Wartehäuschen, dh. Regenschutz fehlt komplett. Vier Wartehäuschen haben eine ausreichende Tiefe, um sich bei Regen unterzustellen. Nur drei Mal gibt es eine Sitzmöglichkeit.

Während die Haltestellen in der Verantwortung von Hessen mobil liegen, so ist für den Bau von Wartehäuschen die Gemeinde zuständig. Die Abstände der Haltestellen innerorts sind sehr günstig. sie liegen zwischen 220 und 350m ausinander (zu Fuß). Zwischen Sonnenstraße und Fellingshäuser Straße sind es 500m/6 Minuten.

In der Gegenrichtung (Richtung Gießen) muss man von der Haltestelle Talweg bis zum Rewe-Markt (400m) bzw. bis zur Straße An der Amtmannsmühle (750m) laufen.

Weder Bank noch Wartehäuschen, doch wegen der Bedarfsampel am Zebrastreifen kann die gegenüber liegende Halle mitgenutzt werden. Bürgersteig (Gemeindeeigentum) sehr schmal.

Dieses Häuschen hat eine genügende Tiefe als Schutz gegen Regen. Die Verkleidung verhindert Zugluft.

Eine „kuschelige“ Unterstellmöglichkeit an der Kirche. Durch die Mauer gibt es einen Schutz vor Nordwestwinden.

Gegenüber ein sehr schmaler Bürgersteig. Ob die Überdachung überhaupt was bringt?

Fellingshäuser Straße Richtung Erda. Platz für eine schmale Bank, besser für ein paar Klappsitze, wäre vorhanden

Gegenüber das Gleiche. Wie wäre es auch hier mit ein paar Klappsitzen?

Haltestelle Sonnenstraße in Richtung Erda. Eine gute Tiefe des Häuschens

Das neue Wartehäuschen an der Ecke Sudetenstraße

An den beiden Haltestellen Sonnenstraße/Sudetenstraße ist immer viel los. Das ist bedingt durch den Edeka-Markt und durch die naheliegende Willy-Brandt – Schule. Bei dem neu errichteten Wartehäuschen wurde die Chance verschenkt, es größer anzulegen. Der Platz dafür ist auf dem Bürgersteig vorhanden. Ein Schüler wünschte sich eine größere Bank. Der Platz Am Bornberg ist ja nur für den Schulbus vorgesehen. der deckt die Zeiten der Berufsschüler nicht ab.
Es gibt nur 1 Häuschen mit einem Runddach. Ich habe leider nichts gefunden, das über die Windverwirbelungen bei unterschiedlichen Dächern Auskunft gibt. Vielleicht kann jemand aus eigener Erfahrung darüber berichten.

Fotos Eveline Renell 2024

Erste Schritte bei Fahrzeugdiebstahl

Gastbeitrag von Gerd Wegel, ACE

Foto pixaby

(ACE) Mittelhessen 22. August 2024 – Für die meisten Autobesitzerinnen und -besitzer ist es wohl die Horrorvorstellung schlechthin: Da, wo eben noch das eigene Auto parkte, klafft eine große Lücke oder es parkt ein anderes Auto dort. Wie man in einer solchen Ausnahmesituation richtig reagiert, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter.  

Polizei kontaktieren Wenn plötzlich das Auto weg ist, sollte als Erstes die Polizei kontaktiert werden. Bei der nächsten Dienststelle sollte man sich zunächst telefonisch erkundigen, ob das Auto nicht nur abgeschleppt wurde. Bestätigt sich das allerdings nicht, sollte der Weg direkt zur nächsten Polizeidienstelle führen, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Nötig sind hierfür neben dem Personalausweis auch Zulassungsbescheinigung Teil I und II. Daher Fahrzeugpapiere nie im Auto aufbewahren. Alle Angaben zu den Umständen des Diebstahls und zum Fahrzeug sollten korrekt gemacht werden – von Schätzungen ist abzuraten. Wichtige, aber fehlende Angaben können auch noch nachgereicht werden. Wer zuvor einen GPS-Tracker unauffällig deponiert hat, hat bessere Chancen, das gestohlene Auto wiederzufinden. Erst nach Erstattung der Anzeige kann das Fahrzeug zur Fahndung ausgeschrieben werden.  

Schnellstmöglich Versicherung informieren Nach dem Gang zur Polizei sollte die Kaskoversicherung informiert werden: Sie benötigt die Schadensanzeige der Polizei, die Fahrzeugpapiere im Original und sämtliche Fahrzeugschlüssel. Diese wichtigen Dokumente sollten am besten als Einschreiben mit Rückschein versendet werden, um den Versand nachweisen zu können. Auch bei der Schadensmeldung bei der Versicherung sollte auf Richtigkeit geachtet und auf Schätzungen verzichtet werden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Könnte man selbst fahrlässig gehandelt haben – etwa, weil der Schlüssel stecken gelassen oder nicht abgeschlossen wurde – ist eine juristische Beratung durch einen Fachanwalt ratsam. ACE-Tipp: In der Regel geht das gestohlene Auto erst einen Monat nach der Schadensmeldung in den Besitz der Versicherung über. Wird das Auto innerhalb dieses Monats gefunden, muss der Besitzer oder die Besitzerin es zurücknehmen. Daher sollte erst nach Ablauf dieser Frist ein neues Auto gekauft werden, um nicht plötzlich zwei Fahrzeuge zu besitzen. Wurde das Auto aufgefunden, ist aber beschädigt, sollte der Schaden umgehend der Versicherung mitgeteilt werden.  

Fahrzeugabmeldung beim Straßenverkehrsamt Sobald der Schaden der Versicherung gemeldet wurde, sollte man das gestohlene Fahrzeug beim Straßenverkehrsamt abmelden. Sollte das Auto nicht innerhalb kurzer Zeit wiedergefunden werden, ist eine Abmeldung spätestens 14 Tage nach dem Diebstahl sinnvoll. Dadurch entfallen weitere Zahlungen von Kfz-Steuern und Versicherungsprämien. Für die Abmeldung des gestohlenen Fahrzeugs beim Straßenverkehrsamt wird eine Kopie der polizeilichen Diebstahlsanzeige sowie die Zulassungsbescheinigung Teil I und II benötigt. Die Stilllegungsbescheinigung sollte dann der wiederum der Versicherung vorgelegt werden.  
Nicht vergessen Bei geleasten oder finanzierten Autos muss außerdem die Bank oder Leasinggesellschaft informiert werden. Wenn zudem Bankkarten oder Handys im Auto waren, sollten diese umgehend gesperrt werden. Je nach Inhalt des gestohlenen Fahrzeugs und Umfang des Versicherungsschutzes ist möglicherweise auch die bestehende Hausratversicherung oder Gepäckversicherung zu informieren, um weitere Ansprüche geltend machen zu können.
 
Weitere Informationen: >> Mobilitätshilfe des ACE bei Fahrzeugdiebstahl

Eine Ära geht zu Ende

Niederflurbus
Bus Weber, Frankenbach

Knapp 18 Jahre lange bediente die Fa. Bus-Weber aus Frankenbach unsere Linien nach Gießen im ÖPNV und nach Wettenberg. Mit dem heutigen Datum endet diese Ära. Alle 10 Jahre werden die Linien neu ausgeschrieben. Damit ist das die Hauptänderung, die der diesjährige Fahrplanwechsel in unserem Bereich zu bieten hat. Klar gibt es auch bei den Fahrplänen Änderungen, die ich später auch noch genauer beleuchte. Vorab erst einmal danke an die Fa. Weber, die in den 18 Jahren mit Sicherheit auch dazu beigetragen hat, den ÖPNV bei uns in Biebertal stetig zu verbessern.

Mit dem 10.12.2023 übernimmt ein neuer Betreiber unsere Linien. Damit das aber nicht irgendeiner aus dem weiten Europa ist, haben sich bereits im Jahr 2004 die Busunternehmen Erletz und Schwalb zur Fa. ESE zusammengeschlossen, um auf dem Markt Konkurrenzfähig zu bleiben. Und genau diese Fa. ESE hat die Ausschreibung unserer Linien gewonnen und wird uns in den nächsten 10 Jahren hoffentlich sicher bei jedem Wetter mit dem Bus transportieren.

Das Angebot umfasst Fahrzeuge für alle Anforderungen, angefangen von Kleinbussen über Sprinter bis hin zu 12 Meter und 15 Meter Linienbussen sowie Gelenkbussen und Reisebussen.

„Wenn es um den öffentlichen Personennahverkehr geht, sind Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Als einer der größten privaten Dienstleister sind wir in der Region um Idstein, im Kreis Gießen, Vogelsberg, Lahn-Dill und Wetterau für Sie unterwegs.
Wir sind stolz darauf, Teil der öffentlichen Verkehrsdienste in dieser Region zu sein und sind uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Fahrgästen bewusst. Unsere moderne Busflotte ist mit modernen Technologien ausgestattet, und ermöglichen beste Leistungen für einen reibungslosen Ablauf des Linienverkehrs.“

So steht es auf Ihrer Homepage. So ein Betreiberwechsel wird am Anfang auch nicht komplett reibungslos verlaufen und es wird sicher ein paar Monate dauern, bis sich alles eingespielt hat. Schließlich sind ja auch viele neue Fahrer dann hier unterwegs. Da hilft meckern nichts, sondern im Gegenteil – helft den Fahrern sich in unserem schönen Biebertal zurecht zu finden. Danke.

Aber nun zu den Änderungen im Fahrplan:

Vorab: Die Linie Gi-44, die immer Sonn- und Feiertags gefahren ist, wird in die Linie Gi-41 eingegliedert. Sie fährt weiterhin, aber halt als 41 statt 44.

Linie Gi-41: Gießen – Heuchelheim – Biebertal – Königsberg

Achtung: Es ist noch immer der Ersatzplan, da die Baustelle auf der Linie noch nicht beendet ist. Sobald das der Fall ist und der neue Plan mit den ursprünglichen Haltestellen zur Verfügung steht, werde ich wieder informieren. Ersatzhaltestellen sind Schwimmbad und Hauptstraße in Bieber.

von Gießen nach Königsberg: Es gibt 3 neue zusätzliche Fahrten: 18:45 / 20:45 / 22:45 – alle Abfahrt Bahnhof Gießen. Die Fahrt um 19:15 findet jetzt eine halbe Stunde später statt – sprich 19:45. Somit fährt bis in den Abend stündlich ein Bus vom Bahnhof bis Königsberg / „Am Nußbaum“. „Am Hedrich“ wird als letztes mit der Fahrt um 20:45 bedient. Der Sammelbus um 0:15 Uhr, , der über Hohensolms und Erda bis nach Fellingshausen fährt, bleibt bestehen. Samstags gibt es ebenfalls zusätzliche Fahrten: 08:12 / 12:12 / 16:12 / 20:12 / 22:12. Die Zeiten an Sonn- und Feiertagen ändern sich nicht und fahren weiterhin im 2 Stundentakt von 08:10 – 22:10 Uhr ab Bahnhof bis Frankenbach.

von Königsberg nach Gießen: Zusätzliche Fahrten ab 19:35 / 20:35 / 21:35 / 22:37 nach Gießen Bahnhof. Die letzte Fahrt fährt ab „Am Hedrich“ ab. Die anderen ab „Am Nußbaum“. Achtung!!! Der Bus um 06:12 fährt jetzt 3 Minuten früher ab – also 06:09 Uhr. Der Bus um 12:45 fährt 10 Minuten früher ab – also 12:35 Uhr. Morgens die ersten 3 Fahrten fahren auch nur „Am Hedrich“ ab. Dies war aber auch vorher schon der Fall.

Linie Gi-42: Gießen – Biebertal – Erda – Niederweidbach und zurück

von Gießen nach Erda: Es gibt 2 neue Fahrten ab Bahnhof: 19:12 & 21:12. Die Fahrt um 22:45 wird auf 22:12 vorgezogen. Das bedeutet man ist bereits um 22:49 Uhr wieder in Erda. Danach fährt nur noch um 0:15 die Linie Gi-41 die Sammelrunde. Das gilt allerdings nur für Mo-Fr. Samstags gibt es insgesamt 6 zusätzliche Fahrten: 09:12 / 13:12 / 15:12 / 19:12 / 21:12 / 23:12.. Vor allem der Bus um 23:12 wird die feierfreudige Gesellschaft freuen. Insgesamt bedeutet dies, dass ab 08:45 bis 0:15 im Stundentakt ein Bus bis nach Erda fährt. Aufpassen! Nicht immer fährt der Bus um 12 nach ab, sondern nur bei den im Text aufgeführten Zeiten. Sonst ist viertel vor Abfahrt. An den Fahrten nach Niederweidbach hat sich nichts geändert.

von Erda nach Gießen: Es gibt 2 neue Fahrten in der Woche: 20:04 & 21:04. Die Fahrt um 18:00 findet jetzt 4 Minuten später statt. Am besten überlesen und alten Fahrplan drin behalten. Ist man zumindest pünktlich ;-). Dafür gibt es Samstags 5 zusätzliche Fahrten: 08:04 / 14:04 / 16:04 / 20:04 / 22:04. Also auch hier fährt dann stündlich ein Bus nach Gießen. Achtung auch hier. Nur bei den hier im Text angegeben Zeiten fährt er um 4 nach, ansonsten ist immer abfahrt 4 nach halb. Aufpassen muss man bei den Abfahrtszeiten um 10 vor 7 in Frankenbach. Diese sind jetzt ein paar Minuten früher. An den Fahrten von Niederweidbach hat sich nichts geändert.

Linie Gi-43: Gießen – Biebertal – Weipoltshausen

Die Linie ist eine reine Schulbuslinie, die bis zur August-Herman-Franke-Schule im Schiffenberger Tal und mittags zurück fährt. Lediglich morgens fahren 2 Busse ( 4:40 und 6:50 ) fahren auch außerhalb der Ferien. Achtung bei dem Bus um 06:50 Uhr!. Die Abfahrtszeiten sind ein paar. 2 Minuten früher. Bei beiden Fahrten ist Umstieg in Rodheim – Talweg notwendig. Der erste Bus fährt auch weiterhin über Frankenbach. Somit fährt dort im Prinzip der erste Bus um 04:52 nach Gießen (erster Bus der Linie Gi-42 ist startet um 05:44 in Erda) . Achtung – es wird nur die Haltestelle Mitte bedient.

Linie Gi-81: Wettenberg – Biebertal – Hohenahr

Auch diese Linie ist eine reine Schulbuslinie und fährt nicht in den Ferien. Achtung. Geringfügig ändern sich die Abfahrtszeiten einzelner Busse an der Gesamtschule. Sie fahren jetzt 5 Minuten früher ab. Lediglich der Bus, der morgens die Kinder am Turnerplatz und Vetzberg einsammelt und nach Rodheim an die Grundschule bringt, fährt nach neuem Plan 5 Minuten später. Aufpassen auch für die Kinder, die nach Launsbach müssen. Waren es nach alten Plan noch 2 Busse, fährt jetzt nur noch einer ab Erda nach Launsbach. Der Bus, der ab Frankenbach zusätzlich fährt, hat jetzt 3 Minuten früher Abfahrt. Also 06:53 Uhr. Dafür fährt der Bus aus Erda jetzt 3 Minuten später. Diese 2 Fahrten sind auch die einzigsten, die von Frankenbach nach Wettenberg fahren. Hier sehe ich deutlich Verbesserungspotential, gerade in den Ferien, um das Freibad zu besuchen.

Linie MR-34: Niederwalgern – Lohra – Altenvers – Weipoltshausen – Kirchvers – Fellingshausen

Neu bei uns im Bilderbogen ist jetzt die Linie MR-34. Am Friedhof Fellingshausen ist der Platz zum umsteigen.

Ich selbst bin mit dieser Linie noch nie gefahren. Trotz allem habe ich die Pläne verglichen. Allerdings gibt es zum alten Plan bei den Fahrten nach Fellingshausen und von Fellingshausen keine Änderungen. Solltet ihr von umsteigen müssen, sagt bitte dem Busfahrer direkt beim Einstieg bescheid. Oft hat der Bus von Gießen Verspätung und die MR-34 war bereits weg. Über Funk könnte man aber die Linie erreichen und informieren.

Bild 1: C. Haus, Bild 2: Homepage ESE
Quelle: Homepage ESE, Fahrpläne über VGO.de

Blühstreifen und Hessen Mobil

Die ersten Kosmeen sind wieder auferstanden (alle Fotos vom 19. Oktober 2023, Renell)

Vor einigen Wochen wurde ein in der Nähe des Familienbades gepflegter und üppig blühender Straßenrand in der Bieberstraße Opfer von Pflegemaßnahmen. In der Biebertaler Bevölkerung hat dies zu soviel Missmut geführt, dass unsere Bürgermeisterin Patricia Ortmann bei Hessen Mobil angefragt hat. Nach dem, was sie danach in den Biebertaler Nachrichten schrieb, wurde ihr dabei gesagt,
„dass man keine Rücksicht auf schön oder nicht schön nehmen könne“.

Wir finden, dies ist ein sehr „schnodderiger“ Ton und haben daraufhin die Homepage von Hessen Mobil durchsucht. Unter dem Thema “ Im Einsatz für den Naturschutz“  wird im Rahmen einer Themenwoche im April 23 in Marburg auch die Anlage von Blühstreifen durch Hessen Mobil hervorgehoben. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?
Ich rief deshalb bei Hessen Mobil an und bekam einen sehr netten Mitarbeiter an die Strippe, der das ähnlich sah.
Aber vor der Veröffentlichung steht immer erst die „Absegnung“ durch Vorgesetzte. Aus der sehr langen, sehr formellen Antwort-Mail zitiere ich das Wesentliche (kompletter Text siehe unten*)

So leicht lassen sich die Blumen nicht unterkriegen


Die Flächen entlang der hessischen Straßen werden in Bereiche mit
intensiver und extensiver Pflege eingeteilt.

Beim Intensivbereich handelt es sich um jene Rasenflächen, die aus Gründen der Verkehrssicherheit oder des Wasserabflusses niedrig und dicht zu halten und daher regelmäßiger und häufiger zu mähen sind. Hierzu zählen insbesondere die Rasenflächen auf unbefestigten Seitenstreifen (Bankette), Trennstreifen, Mittelstreifen und Sichtflächen sowie Gräben und Mulden. << >>
Der angesprochene Bereich in Biebertal ist Teil der Bankette und somit auch des Intensivbereichs.

Vieles kann im Spätherbst und in einem milden Winter noch blühen – oder nächstes Jahr

Diese Pflanze heißt Natternkopf (Echium vulgare). Sie wird ab Juli blühen und Unmengen Insekten anziehen, toll!

Um es verkürzt zu sagen: Bevor Sie auf die Idee kommen, Ihr Dorf durch Blumen zu verschönern, müssen Sie wohl erst mal genau schauen, welche Art von STREIFEN Sie da einsäen wollen. Und nach Auffassung von Hessen Mobil ist es da unerheblich, ob hinter dem Streifen überhaupt Verkehr kommt – was am Schwimmbad gar nicht der Fall ist.
Dagegen mussten wir an der Ausfahrt Marschallstraße – Rodheimer Straße im letzten Sommer über vier Wochen warten, bis die tatsächlich die Sicht behindernden Gräser und Zwergholunder abgemäht wurden.

*)Sehr geehrte Frau Renell,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Mähen von Straßenrändern.

Hessen Mobil gestaltet und betreut Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im
Landkreis Marburg-Biedenkopf. Unsere originäre gesetzliche Aufgabe ist es
dabei, das uns übertragene Straßennetz in einem verkehrssicheren Zustand zu
unterhalten. Dazu gehört auch das Mähen der direkt anliegenden Flächen,
beispielsweise um Sichtachsen zu wahren und Verbuschung zu vermeiden sowie
nicht standfeste Gewächse am Straßenrand zu entfernen.

Die Flächen entlang der hessischen Straßen werden in Bereiche mit
intensiver und extensiver Pflege eingeteilt.
Beim Intensivbereich handelt es sich um jene Rasenflächen, die aus Gründen
der Verkehrssicherheit oder des Wasserabflusses niedrig und dicht zu halten
und daher regelmäßiger und häufiger zu mähen sind. Hierzu zählen
insbesondere die Rasenflächen auf unbefestigten Seitenstreifen (Bankette),
Trennstreifen, Mittelstreifen und Sichtflächen sowie Gräben und Mulden. Für
den Intensivbereich hat die Verkehrssicherheit absolute Priorität. Im
Intensivbereich wird in der Regel zweimal im Jahr gemäht, um die Sicht auf
Hindernisse und andere Verkehrsteilnehmende freizuhaltenund die Funktion
der Entwässerung dauerhaft zu gewährleisten. Der Pflegeturnus ergibt sich
im Intensivbereich aus den Anforderungen und der Wahrung der
Verkehrssicherheit – im zugleich schonenden Umgang mit der Natur. Der
angesprochene Bereich in Biebertal ist Teil der Bankette und somit auch des
Intensivbereichs.
Alle anderen Rasenflächen auf Böschungen, Innenflächen von Anschlussstellen
sowie Ausgleichsflächen sind dem Extensivbereich zuzuordnen. Der
Extensivbereich wird aus artenschutzrechtlichen Gründen nur alle ein bis
zwei Jahre gemäht, um eine Verbuschung zu verhindern. Mit dieser
Vorgehensweise hält sich die Straßenmeisterei an das im Straßenbereich
geltende Regelwerk und die internen Regelungen zu Artenschutz und
Grünpflege.

Auch Hessen Mobil ist die Sicherung und Erhöhung der Biodiversität sehr
wichtig, wobei das Thema Blühflächen an Straßen zudem Bestandteil des
Koalitionsvertrages in Hessen ist.
Biodiversität und Artenschutz besitzen bei der Pflege des
Straßenbegleitgrüns einen hohen Stellenwert. So wird der Extensivbereich
erst im Spätsommer bis Herbst alle ein bis zwei Jahre gemäht. Dadurch
können Pflanzen ausblühen, sich vermehren und eine Nahrungsgrundlage für
Insekten bilden. Zusätzlich liegt dieser Mähzeitraum außerhalb der
Fortpflanzungszeiten von z. B. Vögeln, Amphibien, Reptilien und
Schmetterlingen.

Weitere Informationen zum Jahreszyklus Gehölzpflege bei Hessen Mobil können
Sie auch unserer Homepage unter
https://mobil.hessen.de/Strassenbetrieb/Gehoelzpflegearbeiten/Jahreszyklus-der-Gehoelzpflegearbeiten
 finden.

Für grundsätzliche regionale Angelegenheiten stehen auch wir im
Regionalbüro Westhessen Ihnen gerne als erste Ansprechstelle für Anfragen,
die Hessen Mobil betreffen, zur Verfügung und vermitteln bei Bedarf
Ansprechpartner/innen aus den einzelnen Dezernaten.

Glas für den Container

So soll es an den Glascontainern aussehen.
Einwurfzeiten Montag-Samstag 08.00 – 20.00 Uhr

Zu manchen Zeiten aber stehen, wie wir alle wissen, Flaschen und Gläser auf und neben den Containern.
Eine wichtige Information aus der letzten Bauausschusssitzung vom 4. 10. 2023 von der Bürgermeisterin:
Steht Glas auf und neben den Containern, ist die abholende Firma nicht verpflichtet, den Glascontainer mitzunehmen und zu leeren.
In der Regel müssen Gemeindemitarbeiter die überzähligen Gefäße weg- und später in die Flaschencontainer räumen. Das kostet Zeit und damit die Steuerzahler auch immer wieder Geld. Zudem kommen andere wichtige Aufgaben zu kurz. Das nächste Mal also bitte daran denken, die eigenen Mitbringsel wieder mitzunehmen, wenn die Glascontainer voll sind und das leere Glas erst später in die dann geleerten Flaschencontainer zu werfen!

Foto: Lindemann

Innerörtlicher Radverkehr / Gedanken zur Konzeptvorstellung vom 20.7.2023

Gastbeitrag von Gerold Rentrop
Gerne machen wir das hier als Anregung öffentlich, da sinnvolle Gedanken Öffentlichkeit brauchen, um in die Umsetzung zu kommen:

Anfrage zur Umsetzung des innerörtlichen Radwegekonzeptes Biebertal
unter Bezugnahme auf das Schreiben an die Gemeinde Biebertal vom 7. Aug. 2023 (unten)

Ziel: 
Deklaration von kommunalen Straßen als „Fahrradstraßen“ im Ortsteil Fellingshausen unter
monetären und praxisnahen Gesichtspunkten im Sinne einer Gefahrenreduzierung für Radfahrer:innen.

Fotos: openstreetmap

IST:
Die Helenenstraße ist eine gern genutzte Durchfahrtsstraße für den motorisierten Verkehr aus „Fellingshausen-Nord“ – Krumbach, Frankenbach, Kirchvers etc. – in Richtung Ortsteil Bieber, Lahnau-Waldgirmes, Naunheim u.nd Wetzlar.
Gleiches gilt für den Verkehr in umgekehrter Richtung.
Die Route über die Kreisstraßen Gladenbacher Str. und Die Beu wird dabei selten genutzt.

Gleichzeitig stellt die Helenenstr. in Verbindung mit der Straße „Am Weidenborn“ für Radfahrer:innen in beiden Richtungen sowie für die Route nach Rodheim, Vetzberg u. Bieber eine Möglichkeit dar, die gefährliche Nutzung der Gladenbacher Str. zu vermeiden.

SOLL:
Helenenstraße und Am Weidenborn für den Durchgangsverkehr sperren; Anlieger frei.
Deutlich sichtbare Kennzeichnung beider Straßen in beiden Richtungen als Fahrradwegempfehlung mit Verlängerung des asphaltierten Weges nach Bieber/Kehlbach.
An der Kreuzung Hohlgarten/Am Weidenborn Trennung der Fahrradwegempfehlung:
geradeaus Richtung Bieber; nach Rodheim/Vetzberg oder
links über die Rodheimer Straße zum südlichen Teil der Marschallstr. zum Wirtschaftsweg Richtung Edeka/Großsporthalle Rodheim.

Als „Randerscheinung“ bieten beide Routen überdies die praxisnahe und monetär überschaubare
Möglichkeit, in der Verlängerung über die Routen Weipoldsweg, die Kelbach und weiter über den Bornweg nach Bieber, zum Hallenbad und über Rodheim zur Talstraße zum Radweg nach Heuchelheim einerseits

oder andererseits von der Marschallstraße über den Wirtschaftsweg zu Edeka oder weiter über Sonnenstraße – Krofdorfer Straße (beide Rodheim) – Fahrradweg via Reitplatz u. Orion bis „Alte Kinzenbacher Str.“ zum Radweg Rodheim-Heuchelheim zu gelangen, auch um dem für Radler:innen gefährlichen Nadelöhr Fellingshäuser Str.- Gießener Str. in Rodheim bei der Fahrt Ri Gießen bzw. von Gießen Richtung Fellingshausen aus dem Weg zu gehen.
In beiden Fällen ist für Radler:innen in beiden Richtungen der zeitliche Mehraufwand  im Vergleich zur Nutzung der Kreis- u./o. Landesstraßen eher gering und stellt somit auch eine Alternative für „Berufs- u. Schulpendler:innen dar.

Anmerkung: 
Schwerpunkt meines Vorschlages ist die o.g. Änderung der Verkehrsführung im OT Fellingshausen.

Bild: Wikipedia: Fahrrad

Neue Vorschriften im Verkehr – in Deutschland und Europa

Gastbeitrag von Gerd Wegel, Frankenbach
Mindestabstand zwischen Auto und Radfahrer
Mehr Schutz für Fahrradfahrer europaweit Quelle: ilovecycling.de

ACE – Mittelhessen 4. Januar 2023  

 Nicht nur in Deutschland treten mit dem Jahreswechsel wieder neue Regelungen und Vorschriften in Kraft. Auch im europäischen Ausland stehen zahlreiche Änderungen in Sachen Mobilität an, die auch Reisende aus Deutschland betreffen. Worauf bei der Reiseplanung ab dem Jahr 2023 zu achten ist, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter

Gestärkte Fahrgastrechte bei Bahnreisen 

Bahnreisende in der gesamten Europäischen Union genießen ab dem 7. Juni 2023 umfassendere Fahrgastrechte. So werden insbesondere die Rechte von Menschen mit eingeschränkter Mobilität gestärkt. Ab Mitte nächsten Jahres steht ihnen Unterstützung beim Ein- und Ausstieg in sämtlichen Zügen zu. Der Regionalverkehr war hiervon bislang ausgenommen. Menschen mit Behinderung können diese Unterstützung künftig bis 24 Stunden vor Fahrtantritt anfordern und nicht wie bisher 48 Stunden vorher. Um die Fahrradmitnahme zu gewährleisten, müssen Anbieter auch für die Radstellplätze eine Kapazitätsabfrage einrichten, so dass auch hierfür eine Reservierung möglich wird. Außerdem müssen Bahnunternehmen eine einheitliche Fahrkarte für alle Teilstrecken ausstellen, wenn sie diese selbst oder durch Tochterunternehmen durchführen. Für Reisende wird es so leichter eine Entschädigung zu erhalten, wenn sie unterwegs einen Anschlusszug verpassen. Entscheidend ist dann mit wieviel Verspätung sie am Zielort ankommen. 

Im Ausland bezahlen 

Die Maestro-Funktion vieler Girokarten wird zum 1. Juli 2023 abgeschafft. Diese Funktion ist bislang nötig, um mit deutschen Girokarten im Ausland Geld abzuheben oder im Geschäft zu bezahlen. Bis zu dieser Frist können allerdings noch Karten mit Maestro-Funktion ausgestellt und bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Es obliegt den Banken, welche Alternative sie ihren Kunden anbieten.  

Österreich 

Bereits zum 1. Oktober 2022 sind in Österreich zahlreiche Änderungen in der Straßenverkehrsordnung zum Schutz von Radfahrenden, Zufußgehenden und Kindern vorgenommen worden. Wie hierzulande dürfen Radfahrende innerorts nur mit einem Seitenabstand von mindestens 1,5 Metern überholt werden, außerorts müssen es 2 Meter sein. Am Ende eines Radstreifens müssen sich Fahrzeuge ab sofort auch innerorts abwechselnd einordnen, wenn der Radfahrende die Fahrtrichtung beibehält. Auf Landstraßen sind Radfahrende hingegen wartepflichtig, wenn es keine Radfahrerüberfahrt gibt. Im Haltestellenbereich von Bussen und Straßenbahnen dürfen Autos nur noch an der Seite vorbeifahren, wo keine Fahrgäste ein- und aussteigen. Sind die Türen von Bus und Bahn bereits geschlossen, dürfen Autos auch im Schritttempo wieder auf dieser Seite vorbeifahren. In unmittelbarer Umgebung zu Schulen können künftig Schulstraßen eingerichtet werden: An Schultagen und zu bestimmten Uhrzeiten ist dann Kfz-Verkehr verboten. 

Frankreich 

In Frankreich werden im kommenden Jahr verschiedene Umweltzonen eingerichtet. Diese dürfen dann nur noch von Pkw mit einer entsprechenden Plakette befahren werden. Die Umweltzone ZFE-m in Paris darf ab dem 1. Juli 2023 nur noch von Pkw und Wohnmobilen bis 3,5 Tonnen befahren werden, die über die orangene Umweltplakette Crit´Air 2 verfügen. Der Großraum Montpellier darf ab Januar nur noch mit der dunkelroten Crit´Air 4-Plakette und nicht länger mit Crit´Air 5 befahren werden. Die bereits im Vorfeld dauerhaft eingerichteten Umweltzonen in Nizza und Toulouse, gelten ab 2023 für sämtliche Fahrzeuge. Ab kommendem Jahr werden Verstöße gegen die Fahrverbote in Straßburg und den 33 dazugehörigen Gemeinden auch geahndet und zunehmend verschärft. 

Großbritannien 

Teile der Innenstadt von Glasgow sind bereits seit Juni dieses Jahres zur Umweltzone erklärt worden. Ab Juni 2023 werden Verstöße auch geahndet und Bußgelder erhoben. 

Italien 

Sentier des dieux-Positano-gb.JPG
Blick auf die Amalfi-Küste (beide Fotos Wikipedia)
Luftaufnahme des historischen Zentrums von Venedig

Amalfitana ab Ostern beschränkt befahrbar 

Wer ab den Osterfeiertagen die vermeintlich schönste Küstenstraße Italiens befahren möchte, sollte aufpassen. Über Ostern, also vom 7. bis zum 10. April sowie vom 24. April bis zum 2. Mai 2023 ist die Amalfitana im Süden zwischen 10 und 18 Uhr nur beschränkt befahrbar. An geraden Tagen dürfen nur Autos mit gerader Endziffer im Kennzeichen fahren, an ungeraden Tagen umgekehrt. Die Regelung gilt auch für ausländische Kennzeichen, Mietwagen, Touristenbusse und Reisende, die dort eine Unterkunft gebucht haben. Ausgenommen sind lediglich Taxis, Busse, Motorräder und Vespas. Es ist davon auszugehen, dass dies wie in diesem Jahr die gesamte Sommersaison über gelten wird. 

Lagunenstadt erhebt Eintritt 

Wer im kommenden Jahr einen Tagesausflug nach Venedig plant, sollte sich beeilen. Eigentlich sollte bereits ab dem 16. Januar eine Eintrittsgebühr von mindestens sechs Euro am Tag erhoben werden. Doch dieser Stichtag wurde nun um mindestens sechs Monate nach hinten verschoben. Der Preis kann je nach Andrang variieren. Wer rechtzeitig bucht, kann beim Preis sparen. Die Eintrittskarten können im Vorfeld online gebucht werden und in Form eines QR-Codes vorgezeigt werden. Wer in der italienischen Lagunenstadt im Hotel übernachtet, dort wohnt oder geboren ist, benötigt hingegen kein Ticket.  

Kontakt zum ACE Auto Club Europa e. V.
Gerd Wegel, 1.Kreisvorsitzender Kreis Mittelhessen
Kirchstraße 34 35444 Biebertal / Frankenbach
Tel.: 06446 / 921459 – Fax: 06446 / 921459
Mobil: 0171 / 2039111 – E-Mail: gerdwegel@live.de
http://www.ace.de

Matsch – Furt auf viel begangenem Weg

Schild und Übergang auf einem rutschigen Hügel

Der Weg zwischen Fellingshausen und dem Edeka-Markt wird viel begangen und mit dem Rad befahren. Er ist auch recht gut, sieht man mal von der Baustelle am neuen Feuerwehr – Gerätehaus ab. Das Hinweisschild zeigt an, welchen Weg man den Fußgängern empfiehlt (kein offizielles Verkehrsschild). Dieser führt nicht nur durch Pfützen, sondern auch über kleine Hügel aus Lehm. Ich hatte selbst mit meinen Wanderstiefeln Probleme nicht auszurutschen, obwohl die ein kräftiges Profil haben.

Momentan ruht dort die Arbeit. Wie wäre es denn, wenn unsere Bürgermeisterin den Bauhof anweisen würde, dieses Gelände mal kurz mit einem Bobcat oder ähnlicher Maschine einzuebnen?  Da würden sich eine Menge Leute freuen, die im Sinne von umweltfreundlichem und gesundheitsbewusstem Verhalten zu Fuß zum Einkaufen gehen statt das Auto zu benutzen.

Ansonsten finde ich, dass auch eine Baustelle schöne Fotomotive liefert.

Fotos: Eveline Renell

Bürgerbeteiligung – Radwegekonzept des Landkreises

Am 2. Okt. 2020 durften sich – coronabedingt, wie es hieß – einige wenige Bürger aus dem Westbereich des Landkreises zu den Plänen des Radverkehrskonzeptes des Landkreises Gießen im Bürgerhaus Rodheim informieren und Anmerkungen zu den Vorschlägen des Ingenieurbüros HS aus Linden machen.

Landrätin Schneider beschrieb das Radverkehrskonzept als Grundlage für Planungen – mit Blick auf den ganzen Kreis.
Es gehe darum Verbindungen zu schaffen, Lücken zu schließen und eine Grundlage für die Beschaffung von Fördergeldern zu haben.
Immer wieder sei es in der konkreten Praxis eine Schwierigkeit, dass Eigentümer und Bauträger von Straßen sowohl Bund, Land, Kreis und Gemeinden sind.
Ein Teilnehmer berichtete, dass auf dem Weg von Heuchelheim nach Gießen auf einem Teilstück von 500 m drei Eigentümer – und damit drei verschiedene Behörden – unter einen Hut gebracht werden müssten, so dass für einen kleinen Fortschritt Jahre in Land gingen.
Entsprechend dämpfte Frau Schneider Erwartungen „Jetzt geht´s los“ – „Es wird so nicht sein!“

Auch die Priorisierung von Routen nach A, B und C seinen lediglich fachliche Einschätzungen – die Kommunen werden dann ihre eigenen Prioritäten setzen.

Ziel sei es – zumindest von der Idee her – eine Verknüpfung von Radverkehr mit dem ÖPNV zu schaffen – inklusive sicherer Parkmöglichkeiten für die immer teurer werdenden Bikes.

Immerhin würden aktuell mit dem Auto im Landkreis im Schnitt 41 km/Tag zurückgelegt.
Ökologisch sei es natürlich wünschenswert mehr Alltagsverkehr zur Arbeit, Schule, Einkauf usw. auf Radwege zu bringen.
Dabei bezieht sich das jetzt vorgestellte Radverkehrskonzept nur auf Wege, die außerorts liegen und Orte bzw. Ortsteile verbinden, betonte Herr Ackermann vom HS Ingenieurbüro aus Linden.
Er präsentierte die nachfolgende Powerpoint-Präsentation, deren Grundlage und Ziel 1.) Alltags- und Berufsverkehr, 2.) Vernetzung, Beschilderung, Verbindungen in die Nachbarkreise und deren Integration zu Fahrradwegen.

Das führte zur Zusammenstellung vorhandener Routen und Fahrradabstellanlagen sowie zur Kartierung von Verbindungen von Ortsteilen zum Kernort einer Gemeinde, so dass ein Wunschliniennetz entstand, das mit den tatsächlichen Wegen ins Verhältnis gesetzt werden konnte. Aufgrund dieser Informationen ist zu sehen, wo war notwendig wäre und es könnten nun konkrete Maßnahmen geplant werden.
Insgesamt wurden 1090 km neue Radwege für erforderlich gefunden; Kosten ca. 140.000.000 Euro;
in Biebertal sind es 16 Maßnahmen mit 30 km neuen Radwegen – die innerörtliche Ertüchtigung von Radwegen nicht eingerechnet.

Fördermöglichkeiten von bis zu 75 % gäbe es derzeit über Hessen Mobil, zum Teil übernehme der Bund als Bauherr sogar 100 % der Baumaßnahmen an bundeseigenen Straßen.

Nach der Präsentation konnten Bürger ihre Ideen, Erfahrungen und Wünsche in die Karten von Biebertal, Heuchelheim und Wettenberg eintragen und mit den Ingenieuren der Projektgruppe besprechen.
Bürgerbeteiligung kann man das nennen. In der Praxis steht zu befürchten, dass das während der Veranstaltung auch anwesende Kind längst erwachsen sein wird, bevor Teile dieser Pläne Realität geworden sind. Denn Beschluss, Planung, Abstimmung mit diversen Behörden, der Ankauf von Gelände, Ausschreibung, Bau usw. brauchen halt ihre Zeit.

Die Gemeindevertretung hat für Biebertal (ohne öffentliche Bürgerbeteiligung) folgende Projekte und Prioritäten gelistet: Strecke Plan Meter Euro ca. Priorität

Fellingshausen-Rodheim-Bieber – Wirtschaftsweg – 960 m – 84.000,- € – 1
Fellingshausen-Dünsberg – Sanierung – 2.900 m – 565.000,- € – 1
Fellingshausen-Rodheim – Wirtschaftsweg – 960 m – 407.000,- € – 5
alternativ – Ertüchtigung – 960 m – 84.000,- € – 1

Frankenbach-Hohenahr-Erda – Wirtschaftsweg – 540 m – 55.000,- € – 3
Frankenbach-Rodheim-Bieber – Wirtschaftsweg – 2.650 m – 88.000,- € – 3

Königsberg-WZ-Blasbach – Wirtschaftsweg – 1.600 m – 140.000,- € – 4
alternativ – Wirtschaftsweg – 1.600 m – 580.000,- € – 6
Königsberg-Lahnau – Wirtschaftsweg – 1.250 m – 453.000,- € – 4
alternativ – Wirtschaftsweg – 1.250 m – 37.500,- € – 2
Königsberg-Rodheim-Bieber – Wirtschaftsweg – 1470 m – 42.000,- € – 5
alternativ – Wirtschaftsweg – 1.900 m – 64.000,- € – 5
alternativ neben L 3474 – 3.450 m – 1,231.000,-€ – 6

Krumbach-Fellingshausen neben L3061 – 1.450 m – 530.000,- € – 2
alternativ neben L 3061 – 1.100 m – 403.000,- € – 2
alternativ – Wirtschaftsweg – 1.000 m – 362.000,- € – 2
Krumbach-Frankenbach – Wirtschaftsweg – 700 m – 255.000,-€ – 3
alternativ neben K 393 – 365 m – 117.000,- € – 3
alternativ – Wirtschaftsweg – 330 m – 120.000,- € – 3
alternativ neben L 3061 – 1.450 m – 530.000,- € – 2
Krumbach-Lohra-Kirchvers neben L3061 – 600 m – 190.000,- € – 4
alternativ – Wirtschatsweg neben L3061 – 840 m – 305.000,- € – 4

Rodheim-Bieber – Wirtschaftsweg – 700 m – 52.500,- € – 2
Rodheim-Bieber neben L 3286 – 765 m – 160.000,- € – 1
Rodheim-Bieber – Beschilderung – 765 m – 1.750,- € – 1
Rodheim-Bieber neben L 3286 – 315 m – 171.000,-€ – 1
alternativ neben L 3286 – 410 m – 160.000,- € – 1
Rodheim-Bieber – Wirtschaftsweg – 700 m – 214.000,- € – 5
alternativ – Wirtschaftsweg – 700 m – 52.500,- € – 2
Rodheim-Lahnau-Wetzlar neben L 3286 – 1.500 m 701.000,- € – 6

Vetzberg-Rodheim – Wirtschaftsweg – 950 m – 88.000,- € – 6
alternativ – Wirtschaftsweg – 950 m – 403.000,- € – 6
alternativ – Wirtschaftsweg – 950 m – 87.000,- € – 6
alternativ – Wirtschaftsweg – 210 m – 68.000,- € – 6

Priorität Schätzkosten Planungksoten
1 – 396.042,63 € – 79.208,53 €
2 – 983.585,25 € – 196.717,05 €
3 – 396.766,00 € – 79.353,20 €
4 – 445.754,50 € – 89.150,90 €
5 – 105.070,00 € – 21.014,00 €*
6 – 1.318.624,00 € – 263.724,80 €












Bleibt Biebertal Radwege-Diaspora* ?

Foto: Wikipedia

Am 16. Sept. 2020, 19.30 Uhr im großen Saal des Bürgerhauses in Rodheim findet die Gemeindevertreter-versammlung statt, in der unter TOP 13 (was wohl die Bedeutung des Themas bei uns unterstreicht ?) über die „Priorisierung der Baumaßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs in Biebertal“ beraten wird.

Auf Anfrage vom Biebertaler-Bilderbogen zum Radwegverkehrskonzept bekamen wir am 25. 8. 2020 vom Landkreis Gießen Dank für unser Interesse und folgende Antwort:
Das Radverkehrskonzept für den Landkreis Gießen soll nach dem Abschluss der Beratungen im Kreistags-ausschuss für Infrastruktur, Umwelt und Energie sowie im Kreistag voraussichtlich in dessen Sitzung am 21. 09. 2020 beschlossen werden. Danach wird es auf der Internetseite des Landkreises Gießen abrufbar sein.“

Dann war im Gießener Anzeiger am 27. 8. 2020 zu lesen, dass der Landkreis sein Radwegekonzept vorgestellt hat, in dem 171 Radwege-Projekte für 139 Millionen Euro aufgelistet sind. 
34 mal Prioritätsstufe A. Biebertal ist nicht dabei.
Weiter ist zu lesen, dass (während des 3 Jahre währenden Prozesses) die geplante Bürgerbeteiligung „coronabedingt“ bisher nicht stattfinden konnte; und dass die Bürger die Pläne jedoch auf der Homepage des Landkreises einsehen können.

Auf der Hompage des Landkreises wird für Bürgerbeteiligung geworben. Doch: ist die wirklich erwünscht?

Eigene Recherchen zeigen aber schon jetzt in einer Karte des Landkreises die Schwachstellen in Biebertal, wie auch notwendige Maßnahmen in Biebertal und eine Prioritätenliste.

Weiterhin schränkte die Landrätin in dem Artikel des Gießener Anzeigers ein, dass es sich hier um keine Radwegeplanung handele:
Wenn eine Kommune ein Radwegeprojekt angehen will, beginne dann erst der normale Planungsprozess, die Hürden durch Naturschutz oder die Probleme mit dem Ankauf der Grundstücke.
Frau Schneider kann sich daher vorstellen, dass die Projekte innerhalb von 10 Jahren umgesetzt werden.
Nützliches kann dazu auf wikipedia oder im Handbuch Radwegweisungen Hessen nachgelesen werden.

Auch im Wettenberger Parlament wurden (Artikel des Gießener Anzeigers vom 29. 9. 2020) wird beklagt, dass seit 15 Jahren geredet, aber nichts getan wird. Ähnlich bei uns, wo es aus der Zeit, in der Herr Leicht noch Bürgermeister war, fertige Pläne für die Radwege gab.

Dabei hatte der Landkreis sich vor 3 Jahren im „Masterplan 100% Klimaschutz“ das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemission bis 2050 um 95% zu senken. Dabei spielen Radfahrwege zur Schule, zum Arbeits-platz oder Einkauf und der ÖPNV eine bedeutende Rolle in der Gleichwertigkeit von Stadt und Land!

Dann sind da noch die Vorgaben, um die Zuschüsse des Landes (bis zu 75´%) zu erhalten:
Radwege sind dann nämlich in Asphalt zu erstellen, 2,50 m breit oder gar 3 m, wenn er zudem als Wirtschaftsweg genutzt werden soll.
Solcher Komfort ist zwar wünschenswert, aber nicht überall notwendig und oft ist es auch aus ökologischen Gründen nicht sinnvoll, die Landschaft zu versiegeln.
Oft würde eine sinnvolle Verkehrsführung (z.B. in Bieber) und entsprechende Beschilderung schon einen großen Fortschritt für die Sicherheit der Radler bringen.

Nach den Recherchen der Zukunftswerkstatt Biebertal 2018 zu Rad- und Wanderwegen in Biebertal wurde ein Ordner Material für das regionale Radwegekonzept des Landkreises an unsere Bürgermeisterin übergeben. Wenn ich nun diese Nachrichten lese, fragte ich mich, worauf wurde gewartet?
Die Antwort dürfte mal wieder „Geldmangel“ oder, anders gesagt, „andere Prioritäten“ heißen.
Dabei werden die Kosten des Klimawandels erheblich höher sein und zukünftige Generationen vor immense Aufgaben stellen. Es gilt heute, vorausschauend zu handeln.

Immerhin gibt es – aufgrund dieses Prozesses zum Radwegekonzept des Landkreises – nun eine Liste „Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs in Biebertal“ inclusive einer Prioritätenliste von 1 – 6. Dabei liegen die aktuellen Schätzkosten (nicht die Preise in 10 Jahren!) für Wege der 
Prioritätsliste 1 bei fast 400.000 Euro, mit Planungskosten von ca. 80.000 Euro.
In Kathegorie 2 steht das Verhältnis von ca. 1 Million zu 200.000 Euro für die Planung.
Priorität 3: ca. 400.000 Euro, bei 80.000 Euro für die Planung; 
Priorität 4 noch mal ca 450.000 Euro plus ca. 90-000 Euro Planungskosten;
Priorität 5 ca. 100.000 Euro, auch immerhin mit ca. 20.000 Euro für ein Planungsbüro und
in Priorität 6 sind es dann noch mal ca. 1,3 Millionen Euro und ca. 270.000 Euro für den Plan.

  • Diaspora = ein Gebiet, in dem es nur Minderheiten gibt (ursprünglich religiöse), also hier: MInderheiten von Radwegen.